Der Leiter des Bereichs Umwelt und Natur, Lars Schmäh, hat am 27. Juli dieses Jahres die neuen Schilder und Informationstafeln in der Bornimer Feldflur vorgestellt. 30 Pultschilder des Wege-Informationssystems sind an den wichtigen Eingängen und Kreuzungen angebracht, 15 Informationstafeln mit Erklärungen zu geschichtlichen Erläuterungen an herausragenden Standorten in der Feldflur. Die neuen Tafeln ersetzen die Beschilderung, die in den Jahren 1999 und 2000 in Vorbereitung der Bundesgartenschau aufgestellt worden war und die durch Witterung und Vandalismus starke Beschädigungen aufwies.

Lars Schmäh und Ulrike Riebau präsentieren die neuen Schilder und Infotafeln für die Bornimer Feldflur. Foto: LHP / Christine Homann

„Das Wege-Informationssystem hilft Besuchern, sich in der Feldflur zu orientieren und gibt Anhaltspunkte, die Besonderheiten der geschützten Landschaft zu entdecken. Außerdem erfahren Interessierte hier Besonderheiten zur Lennéschen Gestaltung, zum Obstgarten, Persiusturm oder der Lindenallee“, sagte Schmäh. Die Kosten für die neuen Schilder, die in den vergangenen Wochen aufgestellt wurden, lagen bei 33 000 Euro.
1844 hatte Peter Joseph Lenné in seinem Verschönerungsplan die Landschaft zwischen Kirschallee und Bahnlinie, Sacrow-Paretzer Kanal und Potsdamer Straße nach wirtschaftlichen und ästhetischen Gesichtspunkten neu gestaltet. Zwischen 1996 und 2005 wurde die Bornimer Feldflur in einem gleichnamigen Bodenordnungsverfahren in Anlehnung an diesen historischen Plan neu gestaltet. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum mehr als 21 Kilometer Wege neu gebaut oder wiederhergestellt, Alleen, Baumreihen und Gehölzpflanzungen angelegt beziehungsweise ergänzt und drei Durchlässe am Tyroler Graben erneuert. Das finanzielle Gesamtvolumen der im Verfahrensgebiet realisierten baulichen und gestalterischen Maßnahmen betrug damals etwa 5 Millionen Euro. Die Finanzierung wurde zu 90 Prozent durch EU- und Landesgelder gefördert, der entsprechende Eigenanteil durch die Landeshauptstadt getragen.
Zentraler Punkt der Feldflur ist der historische Obstgarten der ehemaligen Domäne Bornim mit dem einzigen verbliebenen Bauwerk, dem Persiusturm. Früher wurden von hier aus die Arbeiten im und um den Obstgarten überwacht, heute beherbergt er eine Mobilfunkstation. In den Jahren seit der schrittweisen Fertigstellung der Wege und Grünanlagen hat sich das Gebiet zu einem beliebten Naherholungsgebiet für die Anwohner – insbesondere des nahen Bornstedter Feldes – für Gäste und Touristen entwickelt. Insbesondere Spaziergänger, Wanderer und Radfahrer finden hier ein Erholungsgebiet inmitten einer lebendigen und durch Landwirtschaft und Obstbau genutzten Landschaft.

LHP