Vom Stadionsprecher zum eigenen Radiosender

Hartmut Behrenwald feierte am 17. Mai dieses Jahres 15 Jahre BHeins. Gekommen waren viele Freunde und Wegbegleiter, unter ihnen auch viele Werbepartner, mit denen sich im Laufe der Jahre Freundschaften entwickelten. Einzelne Werbepartner waren sogar vom ersten Sendetag 2007 mit dabei.
Die Fleischerei Meissner (aus der Karl-Liebknecht-Straße) kümmerte sich mit einem reichhaltigen „Barbecue de luxe“ um das leibliche Wohl der Gäste, und die Brauerei Veltins übernahm mit einer breiten Produktpalette die dazu gereichten Getränke.
Bevor Behrenwald mit dem eigenen Radiosender 2007 startete, hatte er eine kleine Veranstaltungsagentur, die er 1990 gründete. So verdiente er sich unter anderem als DJ und dank seiner sehr markanten und voluminösen Stimme als Stadionsprecher für Turbine Potsdam, die Berliner Eisbären und Babelsberg 03 seine Brötchen.
Wie kommt man aber als Stadionsprecher zum eigenen Radiosender? „Ich saß mit Freunden 2007 bei einem Osterfeuer. Einer von uns hatte ein kleines Kofferradio dabei, und auf BB Radio lief innerhalb von vier Stunden fünfmal der Song ‚SOS‘ von Rihanna, was mich ziemlich geärgert hatte. Nicht weil ich den Song schlecht fand, sondern wegen der dauernden Wiederholungen. Während meiner Arbeit als Stadionsprecher bin ich dann auf ein paar Bekannte zugegangen und habe sie gefragt, ob sie die Gründung eines Radiosenders mit ein paar Euro unterstützen möchten. Und es haben so viele ‚Ja‘ gesagt, dass ich nachher einfach starten musste,“ erzählt Behrenwald die kurze Gründungsgeschichte.
Innerhalb von sechs Wochen war der Radiosender startbereit. Ausreichend Technik und ein großes Musikarchiv waren bereits vorhanden. Damals startete BHeins (BH steht für Babelsberg Hitradio) als Internetsender, für den man keine Lizenz benötigte. 2009 wurde der Sender ins Kabel eingespeist und erreichte damit noch mehr Hörer. Doch Behrenwald wollte mehr und bewarb sich so lange bei der Medienanstalt Berlin-Brandenburg, bis man ihm 2015 endlich die langersehnte UKW-Lizenz erhielt. „Ich dachte, alle meinen Sorgen wären weg, als wir die UKW-Lizenz bekamen, aber die fingen erst an“, erinnert sich Behrenwald schmunzelnd.
Am 15. Februar dieses Jahres erhielt BHeins als erster Potsdamer Radiosender eine DAB+-Lizenz und konnte somit von einem Tag auf den anderen seine technische Reichweite von 500.000 auf sieben Millionen Hörer erhöhen. Seitdem kann man BHeins in ganz Berlin-Brandenburg und darüber hinaus hören.
Diese hohe Reichweite verpflichte aber auch, so Behrenwald. „Wir werden uns in einigen Bereichen neu aufstellen und unseren Hörern ein abwechslungsreiches wie unterhaltsames Programm bieten.“ Mehr wolle der Radio-Macher aus Leidenschaft allerdings noch nicht verraten.

sts