Sieben wissenschaftliche Expertinnen und Experten unterstützen zukünftig die Arbeit des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport (MBJS) zum Thema Kindertagesbetreuung im Land Brandenburg.
Die Kita-Bildungskommission soll langfristig wissenschaftliche Empfehlungen zur Entwicklung und Weiterentwicklung eines Qualitätsrahmens mit einem Bildungsplan geben. Sie wird anschließend mit den Trägern, Eltern und weiteren Beteiligten der Kindertagesbetreuung umfassend erörtert werden. Im Rahmen einer digitalen Auftaktveranstaltung nimmt die Kita-Bildungskommission heute ihre Arbeit auf.
Dazu sagt die Bildungsministerin Britta Ernst: „Die pädagogische Qualität in unseren Krippen, Kindergärten und Horten ist hoch, es gibt überdurchschnittlich viele gut qualifizierte Erzieherinnen und Erzieher in den Einrichtungen. Das sind gute Voraussetzungen, um die pädagogische Qualität weiter zu steigern. Wir wollen Kitas als frühkindliche Bildungseinrichtungen weiterentwickeln, denn dort werden wichtige Grundlagen für die Persönlichkeitsentwicklung gelegt. Ich freue mich, dass wir erstklassige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für die Kita-Bildungskommission gewinnen konnten und bin überzeugt, dass wir mit ihrer Expertise gute Grundlagen für einen Qualitätsrahmen für die Kindertagesbetreuung im Land Brandenburg entwickeln werden.“
Die Kita-Bildungskommission Brandenburg soll dem MBJS als wissenschaftliches Beratungsgremium zur Abgabe von Empfehlungen dienen, für eine Weiterentwicklung der „Grundsätze elementarer Bildung – Kindertagesbetreuung von der Geburt bis zum Ende der Grundschulzeit“ zu einem Qualitätsrahmen mit Bildungsplan. Dabei sollen sowohl der aktuelle Forschungsstand als auch die praktische Nutzbarkeit im Kita-Alltag berücksichtigt werden. Die Auswahl der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler orientierte sich an ihren jeweiligen Forschungsschwerpunkten und ihrer Expertise hinsichtlich der Kita-Praxis in Brandenburg. Bevor die Ergebnisse als amtliche Empfehlungen herausgegeben werden können, werden sie in den gesetzlich vorgesehenen Beteiligungsgremien – zum Beispiel dem Landes- Kinder- und Jugendausschuss und dem Landeskitaelternbeirat – zur Diskussion gestellt. Auch der Städte- und Gemeindebund und der Landkreistag werden sich hierbei einbringen können. Die Praxistauglichkeit der wissenschaftlichen Empfehlung wird von großer Bedeutung sein.
Die Einsetzung der wissenschaftlichen Bildungskommission und die Weiterentwicklung der „Grundsätze elementarer Bildung“ stehen in einem inneren Zusammenhang zur laufenden Kita-Rechtsreform. Ab 2023 soll in Brandenburg ein neues Kita-Recht gelten. Der umfangreiche Beteiligungsprozess mit sechs Arbeitsgruppen wurde trotz Corona-Pandemie fortgesetzt. Eine Arbeitsgruppe befasst sich auch mit der pädagogischen Qualität der Kitas. Auch im Landtag wurde die Einsetzung einer wissenschaftlichen Bildungskommission immer wieder diskutiert, um gute Ansätze für das vorgesehene Qualitätsmonitoring zu haben.
Auch nach der Fertigstellung des Qualitätsrahmens sollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler regelmäßig tagen und den Prozess der Qualitätsentwicklung und -verbesserung in der Kindertagesbetreuung in Brandenburg mit Empfehlungen fortlaufend begleiten.
Die Mitglieder der Kita-Bildungskommission Brandenburg werden sein:
Prof. Dr. Stefan Faas, Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd, Schwerpunkt „Qualitätsentwicklung“ in der Kita-Bildungskommission
Prof. Dr. Gerlind Große, Fachhochschule Potsdam, Schwerpunkt „frühkindliche Bildung“ in der Kita-Bildungskommission
Prof. Dr. Jan Lonnemann, Universität Potsdam, Schwerpunkt „frühkindliche Bildung“ in der Kita-Bildungskommission
Prof. Dr. Katrin Liebers, Universität Leipzig, Schwerpunkt „Grundschule“ in der Kita-Bildungskommission
Dr. Petra Arndt, Geschäftsführende Leitung des ZNL TransferZentrum für Neurowissenschaften und Lernen der Universität Ulm, Schwerpunkt „Übergang“ in der Kita-Bildungskommission
Bianka Pergande, Fachhochschule Potsdam, Schwerpunkt „Kinderrechte und Partizipation“ in der Kita-Bildungskommission
Dr. Toni Simon, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Schwerpunkt „Inklusion“ in der Kita-Bildungskommission
MBJS Brbrg.