Neue Kampagne macht Engagement sichtbar und lädt zum Mitmachen ein

Geflüchtete Menschen engagieren sich, um bedürftigen Mitmenschen bei der Bewältigung der Corona-Krise unter die Arme zu greifen. Mit Kreativität und Tatkraft leisten sie ihren Beitrag, um zu helfen und der Gesellschaft etwas zurückzugeben: Sie bieten Hilfe bei Übersetzungen an, entlasten medizinisches Personal, unterstützen ältere Menschen beim Einkaufen, engagieren sich bei der Betreuung von Obdachlosen oder sind als Rettungssanitäter im Einsatz.
Gemeinsam mit der Senatskanzlei startet GoVolunteer jetzt eine Kampagne mit zwei Zielen: Das Engagement der Geflüchteten soll sichtbar gemacht und weitere Engagierte sollen gewonnen werden. Im Mittelpunkt der Kampagne stehen Porträts von engagierten Geflüchteten mit ihren Geschichten, die anderen Mut machen, sich auch zu beteiligen und mit anzupacken.

Osama aus Syrien engagiert sich als Telefon-Dolmetscher. Foto: GoVolunteer e.V.

Sawsan Chebli, Staatssekretärin für Bürgerschaftliches Engagement und Mitinitiatorin der Kampagne: „Die Corona-Krise hat eine Welle der Solidarität und der Hilfsbereitschaft ausgelöst. Das tut extrem gut und stärkt den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft, nachdem in letzter Zeit so viel Hass verbreitet wurde.
Mit unserer neuen Kampagne wollen wir dazu beitragen, dass auch das freiwillige Engagement von Geflüchteten sichtbar wird und Wertschätzung erfährt. Dass sich viele Geflüchtete längst aktiv einbringen und die Zivilgesellschaft stärken, geht in den politischen Debatten oft unter. Hier wollen wir ein deutliches Zeichen setzen. Denn die Freiwilligen sind Vorbilder und gelebte Solidarität schafft Zusammenhalt.“
500 Geflüchtete haben sich bereits über das Projekt „Engagierte Newcomer*innen“ von GoVolunteer gemeldet und ihre Hilfe angeboten. Die Engagement-Experten von GoVolunteer vermitteln Geflüchtete nun für verschiedene Einsätze in der CoronaHilfe, bei denen sie sofort einen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie und zur Versorgung ihrer besonders betroffenen Mitbürger*innen leisten können.

Zwei Beispiele:
Ältere und einsame Menschen versorgen: Semih (39) aus Syrien geht für ältere oder besonders gefährdete Menschen einkaufen, holt für sie Medikamente von der Apotheke ab oder führt ihren Hund spazieren. Andere Geflüchtete helfen allein lebenden Menschen bei der Bewältigung der Corona-bedingten Einsamkeit – zum Beispiel beim gemeinsamen Kochen und Abendessen per Videocall. „Wir alle sollten jetzt Solidarität zeigen mit Menschen, die besonders schwer unter der Krise leiden. Ich helfe deshalb älteren Menschen beim Einkaufen und gehe mit deren Hunden spazieren.”
Medizinisches Personal entlasten: Osama (23) aus Syrien engagiert sich als Telefon-Dolmetscher und unterstützt, wenn es in Krankenhäusern Verständigungsschwierigkeiten mit Patienten gibt, die kein Deutsch sprechen. Zu seinem Engagement sagt er: „Nur wenn jeder was gibt, funktioniert die Gesellschaft, vor allem jetzt während Corona. Ich kann gut Deutsch und Arabisch und helfe deshalb als Übersetzer Patienten, die noch nicht so gut Deutsch sprechen.”

In der Kampagne werden die Geflüchteten bei ihrem Einsatz mit der Kamera begleitet und portraitiert. Die Portraits werden in den Social Media Kanälen von GoVolunteer und auf www.berlin.de/buergeraktiv/zu sehen sein.

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