Pilotprojekt zum Aufbau der Ladesäuleninfrastruktur auf Landesliegenschaften

Die Ausstattung mit Ladesäulen am Potsdamer Regierungsstandort Heinrich-Mann-Allee 107 ist abgeschlossen. Die Liegenschaft wurde in einem Pilotprojekt bedarfsgerecht mit 14 AC-Ladesäulen und einer DC-Bioethanol-Schnellladestation ausgestattet. Diese Infrastruktur wird gemeinschaftlich von der Staatskanzlei, vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie, vom Ministerium der Finanzen und für Europa, vom Ministerium für Bildung, Jugend und Sport, vom Ministerium der Justiz und dem Brandenburgischen Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen (BLB) genutzt.

Wirtschaftsminister Jörg Steinbach und BLB-Geschäftsführer Frank Duckwitz (v.l.) nehmen eine Schnellladestation in Betrieb.

Wirtschaftsminister Jörg Steinbach und BLB-Geschäftsführer Frank Duckwitz (v.l.) nehmen eine Schnellladestation in Betrieb.
Foto: Maro Niemann, BLB

Wirtschaftsminister Jörg Steinbach und BLB-Geschäftsführer Frank Duckwitz haben am 18. April eine Schnellladestation Rapid Charger 150 auf dem Regie-rungsstandort in der Heinrich-Mann-Allee 107 offiziell in Betrieb genommen. Mit dieser Schnellladestation ist die Ladesäuleninfrastruktur für den Standort vollständig. Dieser ist nun ausgestattet mit einer 150 kW CO2-neutralen, netzunabhängigen Schnellladestation mit zwei DC-Ladepunkten sowie 14 AC-Ladesäulen mit jeweils zwei Ladepunkten zu je 11 kW mit integriertem dynamischen Lastmanagement. Die AC-Ladesäulen werden dabei kontinuierlich überwacht. Bei einer Grenzwertüberschreitung des Stromanschlusswertes der Liegenschaft werden die Ladestationen autark und dynamisch heruntergeregelt. Die Schnellladestation Rapid Charger 150 ist dagegen vollständig stromnetzunabhängig und kann somit an fast jedem Standort aufgestellt werden. Sie wurde von dem Start-Up me energy GmbH entwickelt und aufgestellt. Der Strom wird vor Ort in der Ladestation CO2-neutral aus flüssigem Bio-Ethanol erzeugt. Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie hat die Entwicklung der installierten Gleichstrom-Ladestation gefördert.

Wirtschaftsminister Steinbach sagte: „Ladesäulen sind ein Beitrag zur Energiewende. Diese ist noch immer vor allem eine Stromwende. Wir brauchen aber eine echte Sektorenkopplung, um auch im Bereich der Mobilität und der Wärme die Freisetzung von Kohlenstoff zu reduzieren. Das Land Brandenburg unterstützt die Energiewende im Verkehr und deren infrastrukturelle Versorgung. Zielgerichtet fördern wir Unternehmen, die innovative Produkte und Dienstleistungen für die Verkehrssysteme der Zukunft entwickeln.“

Entlang der Themen Digitalisierung, Vernetzung, Automatisierung und Elektrifizierung gelte es Lösungen für die Mobilität von morgen in der Region zu entwickeln.
Der BLB erarbeitet aktuell ein Ausbaukonzept der Ladesäuleninfrastruktur auf den landeseigenen Liegenschaften gemäß des Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetzes (GEIG). Er pilotierte den Regierungsstandort in der Heinrich-Mann-Allee erfolgreich auf Grundlage einer individuellen Standortanalyse. Der kaufmännische Geschäftsführer des BLB Frank Duckwitz erklärte: „Es ist unsere Aufgabe, eine auf die verschiedenen Behördenstandorte angepasste Ladesäuleninfrastruktur für den Fuhrpark der Landesverwaltung aufzubauen. Alle Be-hördenstandorte werden von uns bis 2025 stufenweise standortindividuell ausgebaut.“

Der Ausbau der Ladesäuleninfrastruktur geht kontinuierlich weiter. Die Investitionskosten für die Ladesäulen trägt der BLB. Die Refinanzierung der Investitionskosten erfolgt über eine Umlage auf die Nutzerinnen und Nutzer der Landesverwaltung.

BLB