… zunächst einmal ein herzliches Dankeschön für die vielen freundlichen und durchaus positiven Reaktionen auf unser neu gestaltetes Magazin. Natürlich war noch nicht alles perfekt, es hakte an einigen Stellen bei der Verteilung, aber wir arbeiten daran, dass mit dieser Mai-Ausgabe alles reibungslos läuft.
Sie wissen, wir möchten mit dem POTSDAMER nicht nur ein freundliches Werbeumfeld für die Ladenbesitzer und Gastronomen schaffen, sondern auch journalistisch einen Kontrapunkt setzen gegen den bei manchen Themen langweiligen Einheitsbrei, den wir sonst medial vorgesetzt bekommen.
Und da habe ich in die ersten Wochen als neuer Chefredakteur interessante Erfahrungen machen können, zum Beispiel mit unserem Oberbürgermeister Mike Schubert von der SPD. Dem schrieb ich am 15. März eine freundliche Mail und bat um ein ,Kennenlern‘-Gespräch als Chefredakteur des POTSDAMER. Gute Kinderstube, höfliches Miteinander und so. Das gewählte Stadtoberhaupt und der Berichterstatter. Es erfolgte keine Reaktion.
Am 19. April schrieb ich ihm erneut, brachte mein Bedauern über seine Nicht-Reaktion zum Ausdruck und schickte ihm zwecks Recherche zum „Geheimtreffen“ am Lehnitzsee einen Katalog mit 12 Fragen und der Bitte um Beantwortung zu. Auch dieses Mal erfolgte keinerlei Reaktion vom OB.
Dann am 25. April auch noch eine Mail an Stadtsprecherin Grimm mit dem Hinweis, dass Potsdam durch die Berichterstattung über das Treffen im Potsdamer Norden bundesweit in den Schlagzeilen war, und dass es merkwürdig erscheinen könnte, wenn der erste Mann Potsdams gegenüber nicht handzahmen Journalisten eine Stellungnahme verweigere.
Auch Frau Grimm, Sie ahnen es, reagierte nicht.
Berichten wir jetzt nicht über das Thema? Natürlich berichten wir. Bemühen wir uns um die Abbildung der tatsächlichen Geschehnisse rund um den Lehnitzsee? Natürlich tun wir das. Berichterstattung und Fakten finden Sie hier, aber eben ohne OB Schubert, der nicht MIR, sondern IHNEN, den Leserinnen und Lesern des POTSDAMER, die Auskunft verweigert. Arroganz der Macht, so nennt man das wohl …
Mit herzlichen Grüßen,
Ihr Klaus Kelle
klaus.kelle@der-potsdamer.de