Stadtwald Beelitz wird Ausgleichsfläche für Krampnitz

Auf einer Gesamtfläche von 48,13 ha lässt der Entwicklungsträger Potsdam im Stadtwald Beelitz durch den Forstbetrieb Beelitz Laubbäume und Sträucher pflanzen – und investiert dafür ca. 1,3 Mio. €. So wird der Stadtwald Beelitz struktur- und artenreicher und dient als ökologische Ausgleichs- und Ersatzmaßnahme für die Eingriffe im neuen Stadtquartier Krampnitz der Landeshauptstadt Potsdam.

Um die Entwicklungsziele für Krampnitz umsetzen zu können, werden durch die Landeshauptstadt Bebauungspläne aufgestellt. Diese legen fest, was und wie in Krampnitz gebaut werden darf. Die Eingriffe in den Naturhaushalt müssen dann im Gebiet und auch im Naturraum kompensiert werden. „Im Rahmen der Eingriffs-Ausgleichs-Bilanz ist es das Ziel, einen vollständigen Ausgleich für die Eingriffe in Krampnitz zu schaffen. Es freut uns um so mehr, dass es uns gelungen ist, hierfür in Potsdams Nachbarschaft eine adäquate Möglichkeit zu finden“, erklärt Bernd Rubelt, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt. „Auch dank der Vereinbarung mit der Stadt Beelitz ist nun die Möglichkeit gegeben, Krampnitz 5000 so zu entwickeln, wie es die Masterplanung vorsieht: flächensparend, klimafreundlich und ökologisch.“

Um einen vollständigen Ausgleich für die Eingriffe in den Naturhaushalt durch das Krampnitz-Projekt zu schaffen, sollen auf Flächen des Stadtwaldes Beelitz artenreiche Waldränder entwickelt werden.

Um einen vollständigen Ausgleich für die Eingriffe in den Naturhaushalt durch das Krampnitz-Projekt zu schaffen, sollen auf Flächen des Stadtwaldes Beelitz artenreiche Waldränder entwickelt werden.
Foto: ProPotsdam/Benjamin Maltry

Auf gleich vier Flächen des Stadtwaldes Beelitz werden die heute noch überwiegend reinen Kiefernbestände neu als Laubmischwald mit artenreichen Waldrändern entwickelt. „Unser Stadtwald wird zu Eichenforstgesellschaften mit strukturreichen Waldinnenrändern. Dafür werden vor allem Laubholzarten wie Eichen und Buchen gepflanzt. Die jungen Bäume schützen wir vor Wildverbiss mit 1,60 m hohen reh- und hasensicheren Wildschutzzäunen“, sagt Bernhard Knuth, Bürgermeister der Stadt Beelitz. „Die erste und die zweite Teilfläche befinden sich nördlich unserer Stadt im südöstlichen Teil des Stadtwaldes; die dritte liegt entlang der Bahntrasse durch den Wald im Norden der ersten beiden Flächen. Die vierte und kleinste Fläche liegt im Südwesten der Beelitzer-Heilstätten.“

„Mit dem Umbau zu einem ökologisch wertvollen Mischwald leisten wir einen Beitrag, um die Widerstandsfähigkeit des Waldes nachhaltig zu stärken. Wie wichtig dies in Zeiten des Klimawandels ist, haben die Waldbrände in der Region der letzten Wochen wieder gezeigt“, betont Bert Nicke, Geschäftsführer des Entwicklungsträger Potsdam. „An dieser Stelle lohnt es sich langfristig, nachhaltig und in Richtung Zukunft zu denken; das haben Stadtentwicklungsprojekte wie in Krampnitz und Waldwirtschaft gemeinsam: wir denken in Jahrzehnten und in Generationen. Deswegen umfasst die Vereinbarung, die wir geschlossen haben, Maßnahmen für die nächsten 20 Jahre.“

ProPotsdam