Wie die Karin Lohmann Stiftung hilft
Wenn Kinder an lebensverkürzenden Krankheiten leiden, stellt das ein Familienleben völlig auf den Kopf und alle Beteiligten vor besonders schwere Herausforderungen. In einer solchen Situation gibt es unterschiedliche Anlaufstellen für Beratungen und Unterstützungen. Doch oft ist das Angebot begrenzt und reicht daher nicht aus, um den Anforderungen dieser schweren Situation nachhaltig zu begegnen. Aus diesem Grund gibt es private Institutionen und Stiftungen, die versuchen, diese Lücken mit unterschiedlichen Formen der Unterstützung zu schließen. So auch die Karin Lohmann Stiftung, die seit dem 15.09.2017 als gemeinnützige Stiftung offiziell anerkannt ist und seitdem schon einiges erreicht hat.
Karin Lohmann, Jahrgang 1940, verlor Anfang der 1960er Jahre ihre einzige Tochter durch eine Krankheit. Sie weiß daher selbst ganz genau, was dieser Verlust für Eltern bedeutet. Nach einem erfolgreichen, erfüllten und von weiteren Schicksalsschlägen begleiteten Leben, möchte Sie für Menschen in ähnlicher Situation etwas tun, das dauerhaft auf einer größeren Ebene fortgesetzt werden soll.
Das Ziel
In Deutschland gibt es ca. 40.000 Kinder mit lebensbegrenzenden Erkrankungen und jährlich sterben etwa 1.500 Kinder an diesen Krankheiten. Das Ziel der Karin Lohmann Stiftung (KLS) ist es, dieses Schicksal ein wenig erträglicher zu machen. Dabei versucht man die Wünsche der Kinder zu erfüllen und zugleich den betroffenen Eltern und Geschwistern zur Seite zu stehen.
Die KLS fördert ganz gezielt und praxisnah Kinderhospize und Kinderhospizdienste. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit ist die Unterstützung von Kindern, die in schwierigen sozialen und häuslichen Verhältnissen aufwachsen. Suchterkrankungen, Straffälligkeit der Eltern oder andere Probleme der Eltern werden auch zu besonderen Herausforderungen für die Kinder. „Die staatlichen Maßnahmen reichen leider nicht aus, um den Kindern den Halt zu geben, den sie brauchen“, so Karin Lohmann. Für andere Menschen da zu sein, bestimmt Karin Lohmanns Leben. Denen zu helfen, die sich nicht selbst helfen können, ist zu ihrer Berufung geworden. Mit der Gründung der Stiftung soll ihr Wirken dauerhaft auf einer größeren Ebene fortgesetzt werden.
Kindern Halt geben
Bei der Suche nach einer Einrichtung, die dem Anliegen der Stiftung entspricht und deren Aktivitäten ergänzt, hat man die gemeinnützige Soziale Hilfen in Berlin Brandenburg (SHBB) gefunden. Die SHBB ist ein freier Träger, der vielfältig ausdifferenzierte Kinder-, Jugend-, Familien- und Sozialhilfe anbietet. Die Einrichtung erfüllt an unterschiedlichen Standorten vielfältige Aufgaben bei der Betreuung von Familien in Krisensituationen, von der Beratung bis hin zu Wohngruppen für Kinder, die nicht in den Familien bleiben können.
Durch die Zusammenarbeit mit der SHBB kann die KLS sehr konkret helfen. Dank der KLS konnten bereits viele Kinderwünsche erfüllt werden:
- einige Kinder kommen ihrer Reise an die Ostsee in den Osterferien ein Stück näher
- einigen Kindern wurde der Besuch des „Tropical Island Resorts“ bei Berlin ermöglicht
- einigen Kindern wird der Jahresbeitrag für einen Sportverein finanziert
- eine Wohngemeinschaft erhält einen Fernseher für den Gruppenraum und
- mehrere Fahrräder konnten auch noch angeschafft werden Kinderhospiz „Berliner Herz“
Das Kinderhospiz „Berliner Herz“ versorgt schwerstkranke Kinder rund um die Uhr oder für einige Stunden am Tag. Doch die Arbeit geht weit über die Pflege der Kinder in der Einrichtung hinaus. Ein breites Spektrum nimmt auch die Unterstützung der Familien betroffener Kinder ein. Viele ehrenamtliche Helfer gehen direkt in die Familien, um ihnen eine bessere Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.
Die Freundlichkeit und Fröhlichkeit in der Einrichtung erinnert an eine ganz normale Kita. Das Geheimnis liegt darin, das Schicksal der Kinder anzunehmen und nicht daran zu verzweifeln. Schnell war der KLS klar, dass das ein guter Ort ist, um zu helfen. Der Träger der Einrichtung, der Humanistische Verband Deutschlands, sorgt für alle grundlegenden Erfordernisse, aber vieles muss trotzdem aus Spenden finanziert werden.
Benefizkonzert
Am Samstag, dem 21. September 2019, veranstaltete die KLS ihr erstes Benefizkonzert. Die Veranstaltung fand in der voll besetzten Dorfkirche Groß Glienicke statt, die dem Konzert eine wundervolle Kulisse bot. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Kirchenrates der Gemeinde, Burkhard Radtke, stellte Karin Lohmann einigen bekannten Künstlerinnen und Künstlern das Anliegen der Stiftung vor, und sofort waren alle bereit, die KLS in Form eines Konzertes zu unterstützen. An diesem Abend kamen 1.600 Euro zusammen, die an die Projekte der Kooperationspartner gehen.
Wer die Aktivitäten der Karin Lohmann Stiftung unterstützen möchte, kann dies gerne tun, denn vor allem die Weihnachtszeit ist für alle Betroffenen eine sehr schwere.
sts
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KARIN LOHMANN STIFTUNG,
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