Zum Sommerfest im Ernst-Hoppe-Haus
Es gibt Menschen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, für andere da zu sein, und es gibt Menschen, die diese Menschen brauchen. Beide findet man im Kladower Vivantes Hauptstadtpflege Haus Ernst-Hoppe.
Es ist ein sehr weitläufiges Gelände, das eher an ein kleines Wohngebiet im Grünen erinnert, vielleicht sogar an einen kleinen Bauernhof. Denn direkt hinter der Tordurchfahrt findet sich zur Rechten ein Ziegengehege mit vier haarigen Schönheiten. „Wir haben hier viele Tiere. Neben unseren Ziegen, die gern von den Bewohnern gestreichelt werden, haben wir auch Kaninchen, Fische, Vögel und sogar eine Katze, die über den Wohnbereich streicht. Unsere Betreuungsassistenten kümmern sich gern gemeinsam mit einigen Bewohnern um die Tiere. Das ist gut für Geist und Seele“, so Monic Zimmermann, die einen Teil der Heimverwaltung verantwortet und den POTSDAMER nicht nur zum Fest eingeladen hat und das gesamte Gelände zeigt, sondern auch noch über das umfangreiche Betreuungs- und Pflegeangebot informiert, das den Bewohnern angeboten wird.
Eines davon ist ein Keramik-Kurs, den es seit 2014 gibt und der von etwa 6 Bewohnern regelmäßig zweimal monatlich besucht wird. „Die Arbeiten sind oft für die Bewohner selbst, manchmal für Freunde oder auch für Familienmitglieder. Die dabei entstandenen Werke werden dann zum Geburtstag oder zu Weihnachten verschenkt“, erzählt Marianne Steinbach, ehrenamtliche Mitarbeiterin des Fördervereins des Ernst-Hoppe Pflegehauses. Der Förderverein ist aus dem Haus nicht mehr wegzudenken. Durch sein Engagement werden unterschiedliche Projekte und Anschaffungen erst möglich, für die sonst kein Geld da wäre. So finanziert er u.a. saisonale Veranstaltungen wie Gänse- und Spargelessen, die Unterstützung beim Ausrichten von Bewohner- und Sommerfesten mit Künstlern und Musikern. Lichterfahrten zur Adventszeit im eigens für diese Touren gemieteten Bus und auch die zusätzliche Anschaffung von nützlichen Dingen wie Sonnenschirmen, einem Aquarium und vielem mehr. Auch der einmal im Monat stattfindende Kinoabend, bei dem den Bewohnern kostenlos Getränke, Kuchen, Brötchen und vieles mehr angeboten werden, ist ein Projekt, das der Förderverein mitfinanziert.
Die knapp 145 Bewohner leben überwiegend in Einzelzimmern, die sie nach Belieben möblieren können. Ein wichtiges Ereignis ist auch die regelmäßige Wahl des Heimbeirates, der aus engagierten Externen wie Bewohnern selbst besteht. In den offenen Sprechstunden können sich Bewohner als auch Angehörige an den Beirat wenden und Tagesordnungspunkte oder Veränderungswünsche für die nächste Sitzung formulieren. Der Heimbeirat tagt i.d.R. einmal im Monat und dient als Schnittstelle zwischen den Ideen und Anforderungen der Bewohner und der Heimleitung.
Auch physiotherapeutisch werden die Bewohnerinnen und Bewohner betreut, „Zum Glück gibt es die Physiotherapiepraxis Jana Meyer aus Kladow, sie ist eine der wenigen, die noch Hausbesuche macht“, so Monic Zimmermann.
Beim Sommerfest feiern die Bewohner, die Mitarbeiter, Freunde und Gäste bei einem bunten Rahmenprogramm aus Musik, Tanz, Unterhaltung. Eines fällt auf, wenn man sich die Gesichter der Menschen anschaut, sie wirken glücklich, und das scheint nicht nur am sonnigen Wetter und dem unterhaltsamen Festprogramm zu liegen…
sts