Und braucht dabei viel Unterstützung

otsdam wird Fördermittel im Rahmen des „Modellprojekts Smart Cities“ des Bundesministeriums des Inneren, für Bau und Heimat erhalten. Das Projekt, das in der aktuell dritten Staffel mit dem Motto „Gemeinsam aus der Krise: Raum für Zukunft“ mit Mitteln von knapp 300 Millionen Euro hinterlegt ist, unterstützt Zukunftsprojekte für die Entwicklung und Umsetzung digitaler Technologien in der Stadtentwicklung. Insgesamt hatten 94 Städte, Kreise und Gemeinden Anträge eingereicht, nur 28 wurden durch die Jury des BMI ausgewählt.

Quelle: open-data-potsdam / LHP

Potsdam hatte sich mit dem Motto „Smart City Potsdam – Innovativ. Grün. Gerecht. Zusammen schaffen wir eine nachhaltige Stadt für morgen!“ in enger Abstimmung mit den Stadtwerken Potsdam und weiteren kommunalen Unternehmen beworben. Das Vorhaben wird von zahlreichen Akteuren der Potsdamer Wissenschafts- und Wirtschaftslandschaft, der Wohnungswirtschaft im Potsdamer Arbeitskreis StadtSpuren sowie von Institutionen der Metropolregion Berlin-Brandenburg unterstützt. Im Rahmen der Förderphase könne die Landeshauptstadt mit Mitteln des Bundes von bis zu 10 Millionen Euro rechnen.
Die Bewerbung der Landeshauptstadt überzeugte die Auswahljury und sicherte Potsdam einen Platz im Förderprogramm. Mit ihrem Konzept plant die Stadt die Chancen der Digitalisierung für die Daseinsvorsorge zu nutzen, dem Klimawandel entgegenzuwirken und die Beteiligungsmöglichkeiten der Potsdamerinnen und Potsdamer auszubauen. Mit Hilfe der Bundesförderung kann die Landeshauptstadt nun in den nächsten fünf Jahren in die Planung und Umsetzung der beantragten Maßnahmen investieren.
Dazu Götz Friederich, Vorsitzender des Wirtschaftsrats: „Wir freuen uns sehr, dass Potsdam in der wahrscheinlich letzten Förderrunde unter den 94 eingereichten Anträgen den Zuschlag erhalten hat und mit dieser Förderung nun wichtige Digitalisierungsprojekte umsetzen kann. Der Wirtschaftsrat hat sich in den vergangenen Jahren wiederholt mit Digitalisierungsthemen beschäftigt und wird den kommenden Smart City-Prozess der Landeshauptstadt mit großer Aufmerksamkeit begleiten.“
Die Digitalisierung bringt Veränderung in vielen Lebensbereichen. Potsdam wolle daher die Chancen der digitalen Transformation nutzen, um eine sozialgerechte, nachhaltige, zukunfts- und bürgerorientierte Entwicklung der Stadt zu ermöglichen. Man sehen die Steigerung der Lebensqualität für alle Bürger als das zentrale Ziel von Smart City. An diesem Ziel möchte die Landeshauptstadt gemeinsam mit anderen Akteuren in der Kommune arbeiten. Smart City-Lösungen können verschiedene Bereiche des Zusammenlebens beeinflussen: von der Stadtplanung, über Mobilität bis hin zu Lösungen zum Klimaschutz in der Stadt.
Für eine „Allianz Smart City Potsdam“, die als Zusammenschluss von Unternehmen, Verbänden und Institutionen den Weg für eine zielgerichtete Kooperation zwischen Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Bevölkerung für die Stadtentwicklung begründet, spricht sich auch Friederich aus. Die Stadtentwicklungsstrategie Potsdams müsse die digitale Transformation aller Lebensbereiche zur Verwirklichung einer modernen Smart City vorsehen. Dabei erfordere laut Friederich die Strategie eine Akzeptanz und eine Beteiligung, die weit über die Verwaltungsebene hinausgehen müsse.
Nach der Förderbewilligung soll zur Steuerung ein Projektteam eingesetzt, das am Erfolg der Antragstellung anknüpft und die Umsetzung der ausgewählten Ideen vorbereitet. Oberbürgermeister Mike Schubert wird im Herbst einen Digitalisierungsrat einberufen, der Impulse für die Umsetzung der Maßnahmen und Projekte gibt und die Erarbeitung der Smart City-Strategie begleitet. „Wir haben in Potsdam so viele kreative Köpfe, die uns bei der Digitalisierung mit Ihrem Wissen unterstützen können. Ich freue mich auf die Ideen und die Dynamik, die für unsere Stadt daraus entstehen kann“, so Schubert.
Mehr Informationen unter www.potsdam.de/smartcity