Für manche klar, für andere offen. Doch eines ist sicher, beide Immobilienarten haben ihre Vor- und Nachteile. Wer den charmanten Altbau liebt, sich aber gleichzeitig ein Niedrigenergiehaus wünscht, sollte bedenken: „Altbauten funktionieren ganz anders als neue Haustypen“, so Andreas Güthling vom Maklerbüro VON POLL IMMOBILIEN Potsdam. Und auch Neubauten haben unvorteilhafte Eigenschaften. Hier drei Tipps, die Sie beachten sollten.

Verdämmt noch mal
Doppelkastenfenster, Stuck und Co. – Altbauten können verzaubern, doch leider nicht zaubern. Der Energiespar-Wunsch eines Neubaus lässt sich nicht ohne Weiteres auf die alte Villa übertragen. Das liegt schlichtweg an der Beschaffenheit des Hauses. Altbauten sind zwar klug gebaut, jedoch sind Werte eines Niedrigenergiehauses mit ihnen nicht erzielbar. Es herrscht eine natürliche Luftumwälzung – die hohen Doppelkastenfenster mit Holzrahmen und die darunter angebrachten Heizkörper arbeiten bestens zusammen. Es ist daher nicht ratsam, dieses Team auseinanderzureißen. Allerdings führt die schlechtere Isolierung meist zu höheren Energiekosten.
Tipp: Ist der Einbau von Kunststofffenstern zugelassen, muss regelmäßig gelüftet werden, sonst besteht die Gefahr von Schimmelbildung. Abgesehen vom Zirkulationsproblem, sollte für die Dämmung des Altbaus nicht einfach Styropor genutzt werden. Hier gilt: Die billigste Lösung ist nicht die Beste.

Stolpern oder dicke Socken?
Wer warme Füße liebt, sollte im Altbau bei Kuschelpantoffeln bleiben. Eine Fußbodenheizung zu integrieren, bedeutet einen sehr hohen Aufwand – von Statik bis Temperatur. Die geringeren Vorlauftemperaturen einer Fußbodenheizung sind oft nicht ausreichend, die hohen Räume kuschelig warm zu kriegen. Zudem sind dicke Holzdielen nicht die besten Wärmeleiter, außerdem können sie durch ihre Aufbauhöhe durchaus zu Stolperfallen werden. Heute ist zwar viel möglich, aber das hat auch seinen Preis. Die Kosten für eine energetische Altbausanierung übersteigen oft das Energieeinsparpotential.
Tipp: Wer Altbau liebt, sollte auch altbaugerecht sanieren, ansonsten kann es zu ungewünschten Nebeneffekten kommen.

Besser neu?
Die neuesten Energiestandards werden vor allem bei neu gebauten Immobilien berücksichtigt. Hier wurden die Vorgaben in den letzten 15 bis 20 Jahren massiv angepasst. Intelligente Strom- und Datenkabel, sowie eine barrierefreie Gestaltung sind der Luxus der Neuzeit. Wer in den Genuss von Autarkie kommen möchte, der sollte sich von vornherein für einen Neubau entscheiden. Mit PV-Anlage, Luft-Wärmepumpe und Energiespeicher ist das nahezu möglich. Doch wo Sonne, da auch Schatten.
Tipp: Wird in einem Neubau viel Metall verbaut, schränkt das Telefon- und WLAN-Empfang ein. Daher sollten mehrere Spots installiert oder Datenkabel verlegt werden. Außerdem erfordert die perfekte Dämmung eine Zwangsbelüftung. Die wiederum eine höhere technische Ausstattung und mehr Wartung.

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