39 Schulklassen Potsdamer Schulen mit circa 1000 Schülerinnen und Schülern sind am heutigen Freitag bei der Abschlussveranstaltung des Nichtraucherwettbewerbes „Be smart -Don’t start“ ausgezeichnet worden. Der bundesweite Wettbewerb wurde dieses Jahr zum 21. Mal durchgeführt. In der Landeshauptstadt haben sich 52 Schulklassen aus 13 Schulen (vier Gymnasien, zwei Oberschule, eine Förderschule, fünf Gesamtschulen und eine Grundschule) daran beteiligt.

„Ziel des Wettbewerbs ist es, den Einstieg in das Rauchen zu verzögern oder am besten zu verhindern. Den Kindern und Jugendlichen werden die Vorteile des Nichtrauchens verdeutlicht, um ihre Entscheidung für ein rauchfreies Leben zu stärken“, sagte der Beigeordnete für Gesundheit, Mike Schubert, bei der Preisverleihung. Die Landeshauptstadt Potsdam und die überregionale Suchtpräventionsfachstelle (salus kliniken) verfolgen gemeinsam das Ziel die jungen Bürgerinnen und Bürger, über die Gefahren, die ein möglicher Einstieg bzw. Konsum von Tabak, bergen kann, aufzuklären. Dabei wird das Projekt möglichst nah an der Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen, in der Schule, verankert.

Der Fachbereich Soziales und Gesundheit der Landeshauptstadt Potsdam arbeitet stetig daran weitere Schulklassen für diesen Wettbewerb zu gewinnen. Vor allem die Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klassen sollen zukünftig verstärkt angesprochen werden. Um die Erfolgsquote zu erhöhen, unterstützen viele Potsdamer, Brandenburger und Berliner Freizeitunternehmen den Wettbewerb mit Gutscheinen in Form von Freizeitaktivitäten, die der Lebenswelt junger Menschen angemessen sind. Auch eine Lehrerin wird in diesem Jahr wieder für ihr herausragendes Engagement im Wettbewerb geehrt.

Aus der letzten Befragungswelle „Brandenburger Jugendliche und Substanzkonsum (BJS4), im Winterhalbjahr 2016/2017, ist bekannt, dass der Tabakkonsum bei Jugendlichen der 10. Klassen (17% in 2017 im Vgl. 37% in 2005 bei Jungen) zurückgegangen ist. Das mittlere Alter bei Beginn des regelmäßigen Rauchens ist bei den Jungen um fast ein Jahr seit 2005 gestiegen (von 12,9 Jahre auf 13,8 Jahre). Der große Rückgang kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass in absoluten Zahlen immer noch etwa 4000 Jugendliche in Brandenburg regelmäßig rauchen und sich damit massiv schädigen. Eine aktuelle Studie (Morgenstern et al, 2018) zeigt, dass das Risiko des Einstiegs in das „konventionelle Rauchen“ 2,2mal höher ist, bei vormals nie rauchenden Zehntklässler, wenn sie E-Zigaretten konsumieren. „Projekte, wie der Wettbewerb ‚Be smart – Don´t start‘ tragen dazu bei, diesen Trend zum Nichtrauchen im Sinne der Gesundheitsförderung fortzuführen, so Mike Schubert.

LHP