Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) setzt im Potsdamer Park Sanssouci auch in diesem Jahr auf ökologische Wiesenpflege durch Schafe. Am 28. April 2023, um 11 Uhr, kamen die ersten 50 Tiere auf die nördliche Wiese hinter dem Schloss Sanssouci. 100 weitere Schafe und Lämmer folgen in den nächsten Tagen. Bis November sollen die Tiere insgesamt 15 Hektar Grasfläche im Park „mähen“.

Schafe auf der Wiese nördlich des Schlosses Sanssouci in Potsdam

Schafe auf der Wiese nördlich des Schlosses Sanssouci in Potsdam
Foto: sts

Seit 2018 lässt die SPSG ihre Wiesen im Park Sanssouci und im Schlossgarten Charlottenburg auf einer Gesamtfläche von 24 Hektar beweiden. Die Stiftung leistet damit einen direkten Beitrag zum Naturschutz. Anders als schwere Maschinen, die bis 2018 zur Flächenmahd eingesetzt wurden, verbrauchen die Tiere keinen Diesel und verdichten den Boden in den empfindlichen Parks nicht unnötig.

Die Tiere im Park sind Guteschafe, eine der ältesten Hausschafrassen, die ursprünglich aus Schweden stammt. Das Besondere an ihnen: beide Geschlechter haben schneckenförmige Hörner. Die Tiere sind sehr robust und genügsam und werden deshalb regelmäßig in Naturschutzgebieten eingesetzt. Außerdem sind Guteschafe neugierig und entspannt im Kontakt mit Menschen.
Im Park Sanssouci werden die Tiere täglich von einem Schäfer auf ihren Gesundheitszustand kontrolliert und mit frischem Wasser versorgt. Er setzt die Zäune um, sorgt, wenn nötig, für einen Gehölzschutz auf den Weideflächen und übernimmt kleinere Freischneidearbeiten.

Zum Wohl der Tiere werden die Besucherinnen und Besucher gebeten, die Wiesenflächen, die mit mobilen Elektrozäunen eingefasst sind, nicht zu betreten. Die Tiere dürfen nicht gefüttert werden und Hunde sind stets an der Leine zu führen. Letzteres gilt für den gesamten Park Sanssouci.

SPSG