Die Entwicklung des neuen Stadtquartiers in Krampnitz schreitet voran: Nach rund 18 Monaten sind die Rückbauarbeiten im ersten Bauabschnitt des Technikbereiches der ehemaligen Kaserne bis auf einzelne Restleistungen abgeschlossen. Im Zuge der Maßnahme wurden 43 Gebäude, darunter Werkstatthallen und Wirtschaftsgebäude in überwiegend ruinösem Zustand, zurückgebaut – aufgrund der militärischen Vornutzung des Geländes unter ständiger Begleitung von Fachleuten für Kampfmittelräumung. Im Rahmen der Arbeiten konnten insgesamt rund 115.000 Tonnen Abfall fachgerecht entsorgt werden, was mehr als 4.500 LKW-Ladungen entspricht. Weitere 55.000 Tonnen Beton konnten zu Recyclingmaterial aufbereitet und somit ressourcenschonend für die Herstellung von Baustraßen und Baustelleneinrichtungsflächen wiederverwertet werden.

Das Krampnitz-Areal aus der Vogelperspektive

Das Krampnitz-Areal aus der Vogelperspektive
Foto: Benjamin Maltry

„Die Abbrucharbeiten im ehemaligen Technikbereich sind ein wichtiger Schritt für die Herrichtung der Neubauflächen, die sich vom Kern des neuen Quartiers nach Norden sowie nach Westen erstrecken und in Teilen bereits für die erste Ausbaustufe von Krampnitz entwickelt werden sollen“, so Bert Nicke, Geschäftsführer des Entwicklungsträgers Potsdam. „Gleichzeitig traten bei den Rückbauarbeiten auch die gefährlichen Zeugnisse der jahrzehntelangen militärischen Nutzung des Geländes zutage. Neben Kampfmitteln und Kampfmittelresten sowie den für die damalige Zeit üblichen asbesthaltigen Baustoffen sind wir im Rahmen der Arbeiten beispielsweise auf Bodenverunreinigungen im Bereich einer Tankstelle gestoßen, die wir nun sanieren“, ergänzt Nicke.

Die Kosten für den Rückbau sowie für Planungs- und Analyseleistungen belaufen sich im ersten Bauabschnitt auf rund 7,5 Millionen Euro. Der zweite Bauabschnitt, in dem die Arbeiten im vergangenen Sommer begonnen haben, umfasst 45 weitere Gebäude und soll im kommenden Jahr abgeschlossen werden.

sbr/ProPotsdam