Hirschkäfer haben ein auffälliges und unverwechselbares Erscheinungsbild, verbringen aber die meiste Zeit ihres Lebens im Verborgenen. Sie leben in Wäldern mit hohem Alt- und Totholzanteil, besiedeln dort Eichen und andere Laubbäume. Als Kulturfolger findet man sie aber auch in Streuobstwiesen, Parkanlagen, Alleen, Baumreihen, Feldgehölzen, Gärten und Friedhöfen. Dort können sich die Käfer an besonnten Stubben oder zersetzendem Holz mit Bodenkontakt entwickeln. Manchmal gibt es sogar Nachweise an Holzpfählen, Bahnschwellen oder in Kompost.

Hirschkäfer sind von Mai bis Ende Juli zu beobachten und sind überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv. Meist schwärmen sie in der Dämmerung an lauen Sommerabenden und brummen dabei laut im Flug. Ihre zumeist sehr heimliche Lebensweise erschwert eine gezielte Untersuchung der Hirschkäferpopulation in Brandenburg. Nachweise beruhen fast immer auf Zufallsfunden. Darum helfen Sie mit und melden Sie Ihren Fund, um mehr über die Verbreitung der imposanten Käfer in Brandenburg herauszufinden.

Der Hirschkäfer ist eine stark gefährdete und streng geschützte Art. Die Käfer dürfen demnach nur beobachtet, nicht gestört oder gesammelt werden. Wir benötigen folgende Angaben: Datum und Uhrzeit, Name des Beobachters, genaue Ortsangabe (Koordinaten, Adresse oder Markierung auf einer Karte) und Beschreibung der Fundstelle, Anzahl Männchen/Weibchen, was gefunden wurde (Käfer, Larve, Puppe, Körperreste, Totfund), welches Verhalten konnte beobachtet werden (Schlupf, Eingraben, Nahrungsaufnahme, Paarung, Flug etc.). Ein beigefügtes Foto sichert den Fund ab.

LFU

E-Mail: maria.moeller@lfu.brandenburg.de oder per Post an: Landesamt für Umwelt, Abteilung Naturschutz und Brandenburger Naturlandschaften, Referat N3, Postfach 601061, 14410 Potsdam