Ausgezeichnete Pferdezucht in Satzkorn

Mia San Mia mit ihrer Besitzerin Inge Huschke

Mia San Mia mit ihrer Besitzerin Inge Huschke
Foto: sk

Schönheit, perfekte Proportionen, Haltung, ein edler Gang, Intelligenz und gesundes Selbstbewusstsein – das sind die Eigenschaften, die zählen bei der Dressurwertung. Mit all dem ist die junge Stute „Mia San Mia“ der Züchterin Inge Huschke aus Satzkorn gesegnet von Kopf bis Huf. „Dass sie etwas ganz Besonderes ist, wusste ich schon immer.“ sagt Inge Huschke „Aber der große Erfolg in diesem Sommer hat mich selbst überrascht.“
Gleich bei ihrer allerersten Teilnahme an einem Wettbewerb – der 21-tägigen Stationsprüfung für Stuten in Neustadt (Dosse) Ende Mai/Anfang Juni 2020 – ging das Deutsche Sportpferd Mia San Mia als Gesamtsiegerin (Note 8,06) hervor.
In der Staatsprämienschau des Pferdezuchtverbandes Brandenburg-Anhalt in Prussendorf Anfang August 2020 erreichte Mia San Mia unter den 80 besten Stuten einen sehr bemerkenswerten 7. Platz und darf sich nun „Staatsprämienstute“ nennen.
Für Inge Huschke ist Mia San Mia die erste selbstgezogenen Stute ihres Stalls. Vater von Mia ist der berühmte und vielfach prämierte Zuchthengst Morricone aus dem Werderaner Gestüt „Bonhomme“.
Mias Mutter „Samba Leola K“ (Vater Samba Hit“) starb leider an einer Kolik als Mia ein halbes Jahr alt war. Vielleicht erklärt sich so auch die besonders innige Beziehung zwischen Mia San Mia und ihrer Züchterin Inge Huschke. „Im nächsten Jahr wird Mia San Mia das erste Mal gedeckt. Wir hoffen, es kommt dann ein gesundes, vielleicht preisverdächtiges Fohlen auf die Welt.“
Für Inge Huschke ist die Pferdezucht ein „riesen Hobby“. Ihre Tochter Nicole Huschke war von 2005 bis 2013 sportlich sehr aktiv und erfolgreich in den Dressurwettbewerben. Sie ritt sogar in der hohen Klasse MS mit, in der die meisten Teilnehmer Berufsreiter sind. Ihre eigenen drei Pferde standen im Stall in Satzkorn. Als Tochter Nicole sich 18-jährig lieber anderen Dingen zuwandte, brachte es Inge Huschke nicht übers Herz, die liebgewonnenen Pferde zu verkaufen. Dann kam ihr die Idee mit der Pferdezucht. Huschke machte sich schlau und legte los.

Mia San Mia während der Prüfung
Foto: Björn Schroeder

Aktuell stehen im Stall von Inge Huschke vier Zuchtstuten und zwei junge Stuten aus der Nachzucht. Zwei bis drei Fohlen kommen jedes Jahr auf die Welt. Damit die Stuten sich vom Gebären gut erholen können, werden sie nicht jedes Jahr besamt. Um die künstliche Befruchtung kümmert sich der Tierarzt. Spaß haben die Tiere in dieser Hinsicht nicht. „Es wäre viel zu gefährlich, den Hengst auf den Hof zu lassen. Weil die Gefahr besteht, dass sich der Deckhengst oder die Stute verletzen.“
Statt dessen zahlt Huschke regelmäßig viel Geld an den Tierarzt. Überhaupt sind die Unkosten extrem. Der Besitzer des Hengstes bekommt zum Beispiel eine so genannte Decktaxe, die je nach Wert des Hengstes zwischen ca. 500 und 3.000 EUR liegt.
„Mit der Pferdezucht Geld zu verdienen ist schwer“, sagt Huschke. „Zum Glück gehört uns der Hof und die Pferde fressen unser eigenes Heu. Nur deshalb kann ich mir das Hobby leisten.“ Ihr Mann, Thorsten Huschke, bestellt als Landwirt viele Felder rund um Satzkorn, Groß Glienicke und Seeburg. Die Ernte (Gemüse, Kohl, Kräuter, Eier…) gibt’s im eigenen Hofladen in Seeburg in der Potsdamer Chaussee 2. sk
Auf der Facebookseite von Inge Huschke findet man viele sehenswerte Fotos und Videos von den Stuten und Fohlen. Wenn Fohlen zum Verkauf stehen, postet es Inge Huschke dort.