Die Landeshauptstadt Potsdam besetzt die Funktion des Direktors des Potsdam Museums – Forum für Kunst und Geschichte zum 1. Oktober 2023 neu.
Er wird ab Oktober 2023 den kommissarischen Direktor Hannes Wittenberg ablösen, der die Geschäfte bis dahin weiter leiten wird.
„Ich freue mich sehr, dass die Landeshauptstadt einen versierten Fachmann für museale Fragen als zukünftigen Direktor des Potsdam Museums gefunden hat. Seine historische Kompetenz in Kombination mit profundem Wissen über das Museumswesen und seine Erfahrungen mit strategischer Ausrichtung von Organisationen sind ideale Voraussetzungen, das Haus als zeitgemäßes Stadtmuseum auszubauen“, äußert sich die Fachbereichsleiterin Kultur und Museum, Dr. Birgit-Katharine Seemann.

Der neue Direktor des Potsdam Museum Dr. Thomas Steller sowie Dr. Birgit-Katharine Seemann, Fachbereichsleiterin Kultur und Museum und Hannes Wittenberg, stellvertretender Direktor des Potsdam Museums (v.r.n.l.)

Der neue Direktor des Potsdam Museum Dr. Thomas Steller sowie Dr. Birgit-Katharine Seemann, Fachbereichsleiterin Kultur und Museum und Hannes Wittenberg, stellvertretender Direktor des Potsdam Museums (v.r.n.l.).
Foto: LHP/Friederike Herold

„Mein Ziel ist es, durch nutzer*innenorientierte und inklusive Museumsarbeit eine größere Teilhabe am kulturellen Erbe für die Gesellschaft zu ermöglichen. Ich freue mich darauf, meine dahingehenden Erfahrungen und Ideen für die Weiterentwicklung und Profilierung des Potsdam Museums als eine auf Partizipation ausgerichteten Institution einzusetzen“, so Thomas Steller.
Dr. Thomas Steller (*1982 in Dresden) erlangte Abschlüsse in Kulturwissenschaften und Europäische Kulturgeschichte in Frankfurt/Oder und Rom. Er forschte in Dresden, Bielefeld und Baltimore, USA. Im Jahr 2014 wurde er mit einer Forschungsarbeit über die Entstehung und Entwicklung des Deutschen Hygiene-Museums in Dresden von 1911-1930 promoviert.
Thomas Steller war in verschiedenen kulturhistorischen Museen mit dem Schwerpunkt 19. und 20. Jahrhundert tätig. Er hat eine Vielzahl größerer und kleinerer Ausstellungen und Bildungsprogramme kuratiert. Seine Forschungen und Museumsarbeit konzentrierten sich unter anderem auf Themen wie Wissens- und Museumsgeschichte, Konsum- und Ernährungsgeschichte, Nachhaltigkeit, Nationalsozialismus und DDR-Geschichte. Darüber hinaus erstreckt sich seine Expertise auf stadt- und regionalhistorische Themen insbesondere des 19. und 20. Jahrhunderts.
Seit 2022 war Thomas Steller Direktor des Stadtmuseums in Dresden und der zugehörigen Hausmuseen. Zuletzt wirkte er unter anderem als Mitherausgeber des Sammelbands „MENSCHENanSCHAUEN“, der sich kritisch mit historischen Menschenausstellungen in Dresden auseinandersetzt. Zuvor war Thomas Steller fast fünf Jahre lang Leiter des Bereichs Museum und Bildung auf Schloss & Gut Liebenberg im Löwenberger Land in Brandenburg im Auftrag der DKB STIFTUNG für gesellschaftliches Engagement. Dort setzte er die strategische Neuausrichtung des Stiftungsbereichs um und entwickelte Programme im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung. Des Weiteren kuratierte er Ausstellungen über den Schriftsteller Theodor Fontane, das Olympische Dorf von 1936 in Elstal und die Transformationszeit im Osten Deutschlands im Zuge der Vereinigung der beiden deutschen Staaten.
In seiner Freizeit ist Thomas Steller ein aktiver Kletterer und Wanderer, hat großes Interesse an Musik, ist Foodenthusiast und ist ein begeisterter Ausstellungsbesucher.

LHP