Bundeswehr Big Band erspielt eine Riesenspende für die Potsdamer Tafel und das Bundeswehr-Sozialwerk

Was kommt raus, wenn Karibikfeeling, kraftvolle Soulstimmen und perfekte Bläserklänge zusammentreffen? Genau: Gänsehaut und 51.357 Euro! Am 6. September gab die Big Band der Bundeswehr ein extrem professionell und multimedial gestaltetes Benefizkonzert vom Feinsten. Der laue Spätsommerabend vor dem Brandenburger Tor tat sein Übriges, um das Publikum in fröhlich-schwebende Sphären zu entführen.

Das Kindermusiktheater Buntspecht half beim Sammeln der Spenden

Perfekt geführt wurde die Big Band der Bundeswehr durch den charmanten Bandleader Oberstleutnant Timor Oliver Chadik. Die Solisten Susan Albers, Jemma Endersby und Marco Matias setzten mit viel Power, Dynamik und Sinnlichkeit überraschend poppige Akzente.
Das Spektrum reichte von Klassiker wie „One Moment In Time“ von Whitney Houston, über James Bond Songs bis hin zu einer tanzbaren Interpretation des Hits „Crazy In Love“ von Britney Spears und Justin Timberlake. Bemerkenswert auch der Auftritt der Bigband mit diversen Schlagwerken aus Muttis Küchenschrank.

Imke Eisenblätter bekommt den Scheck von Rainer Glatz überreicht.

Die Bundeswehr Big Band spielte ohne Gage. Die rund 2.000 Gäste durften das tolle Konzert genießen, ohne einen Cent Eintritt zu zahlen. Begleitet von Frauen des Inner Wheel Clubs Potsdam (Damenklub der Rotarier) gingen die Burgfräuleins und Robin Hoods des Kindermusiktheater Buntspecht mit Spendendosen durchs Publikum. So freundlich umworben war die Spendenbereitschaft enorm.
Veranstalter des Konzerts waren die Landeshauptstadt Potsdam, der Rotary Club Potsdam e.V. und das Bundeswehr Sozialwerk e.V. Als Schirmherren konnte Rainer L. Glatz, Generalleutnant a.D. in Geltow den Ministerpräsidenten von Brandenburg, Dr. Dietmar Woidke, und den Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages, Dr. Hans-Peter Bartels, gewinnen.

Rainer L. Glatz, Generalleutnant a.D. und Organisator des Benefizkonzerts: „Ich habe in meinem Leben viel Gutes erfahren, davon möchte ich etwas zurückgeben.“

Rainer Glatz hat das Konzert aufgrund einer Bitte des Oberbürgermeisters Jann Jakobs initiiert und als Hauptverantwortlicher ehrenamtlich organisiert. Schon während der anderthalbjährigen Vorbereitungszeit gelang es Glatz persönlich, sehr großzügige Spender und Sponsoren für die Veranstaltung zu gewinnen. Darunter die Mittelbrandenburgische Sparkasse, die Deutsche Bank, die AG Innenstadt e.V., Buschmann & Winkelmann, das Ernst von Bergmann Klinikum, das Autohaus Ehrl, der Filmpark Babelsberg und die Michels-Kliniken Berlin Brandenburg.
Das Hotel am Brandenburger Tor sowie das Kongresshotel am Templiner See halfen logistisch und bei der kostenlosen Unterbringung der Musiker. Auch die Stadt Potsdam mit der ProPotsdam, den Stadtwerken Potsdam und den Potsdamer Verkehrsbetrieben unterstützten das Benefizkonzert.
2016 organisierte Rainer Glatz ein ähnliches Benefizkonzert mit der Big Band der Bundeswehr in Potsdam und konnte seine gewonnenen Erfahrungen und sein gutes Netzwerk in das neue Projekt einbringen. Eine so große Veranstaltung zu stemmen, ist anspruchsvoll und kostet viel Kraft. Rainer Glatz sieht es pragmatisch: “Erstens habe ich in meinem Leben viel Gutes erlebt und auch bekommen. Daher bin ich auch gern bereit, etwas zu geben und bin aus diesem Grunde seit vielen Jahren in vielfältiger Art und Weise ehrenamtlich tätig. Zweitens bin ich überzeugter Rotarier und daher dem Dienst an der Allgemeinheit verpflichtet. Drittens liebe ich Potsdam, das seit fast dreizehn Jahren für mich und meine Frau zur Heimatstadt geworden ist.“
Die Rechnung ging auf: Am Ende durften sich zwei soziale Vereine die stolze Spendensumme von 51.357 Euro teilen: das Bundeswehr Sozialwerk e.V. – Soldatenfamilien in Not und die Potsdamer Tafel e.V. (je 25.678,50 Euro).

Perfekte Show der Bundeswehr Big Band

 

Das Potsdamer Publikum war begeistert

Essen retten und helfen
Die Tafel sammelt überschüssige Lebensmittel und verteilt diese an sozial und wirtschaftlich Benachteiligte. Imke Eisenblätter, stellvertretende Vorsitzende des Vereins „Die Tafel Deutschland, e.V.“ und stellv. Vorsitzende der SPD-Fraktion im Stadtparlament nahm den symbolischen Scheck dankbar entgegen. „Wir freuen uns sehr über diese große Spende. Das Geld wollen wir verwenden, um unsere vier Kühlfahrzeuge am Laufen zu halten.“

Ausgabe von Lebensmitteln bei der Tafel Potsdam

Im Hauptberuf ist Imke Eisenblätter Leiterin der Potsdamer Tafel. Sie kümmert sich um die Organisation, verhandelt mit Sponsoren und Spendern, macht Werbung. Weil sie so nah am Geschehen dran ist, kann sie ihre praktischen Erfahrungen direkt in die Arbeit des Bundesverbands einbringen, ist also Schnittstelle zwischen Politik, Verwaltung, Verein und Verband und den 130 ehrenamtlichen Helfern der Tafel. Und vor allem eine Stimme für die Bedürftigen! Die Tafel Potsdam versorgt in der Stadt jede Woche 1.200 Menschen mit Lebensmitteln. Davon sind 40 Prozent Kinder.
Die Tafel schafft etwas sehr Bemerkenswertes. Zwei wichtige gesellschaftliche Aufgaben werden hier miteinander angegangen: Noch gute Lebensmittel (die sonst in der Tonne landen würden) werden „gerettet“. Und vielen bedürftigen Menschen wird mit den Essenspenden geholfen.

sk

Anlieferung mit einem der Transporter

www.potsdamer-tafel.de
www.bigband-bw.de

Essen bei der Potsdamer Tafel
Wer sich gerne bei der Potsdamer Tafel Essen abholen möchte: Es ist ganz einfach! Kommen Sie mit Ihrem Einkommensnachweis (ALG, Gehaltszettel, o.ä.) mittwochs zwischen 11:00 und 13:00 Uhr in die Ausgabestelle Drewitzer Str. 22a.
Dort erhalten Sie eine Ausgabekarte mit der Sie dann Essen bekommen können. Wie viel man höchstens verdienen darf, steht hier: www.potsdamer-tafel.de/hilfe-bekommen/berechtigungskarte

Ausgabestellen:
Drewitzer Straße 22 A, 14478 Potsdam
Montag: 15 – 17 Uhr
Dienstag: 14 – 16 Uhr
Mittwoch: 15 – 17 Uhr
Donnerstag: 15 – 17 Uhr
Freitag: 16 – 18 Uhr

Potsdamer Straße 34, 14513 Teltow
Samstag: 15 – 17 Uhr

Tee- und Wärmestube Werder
Eisenbahnstraße 1, 14542 Werder/Havel
Montag – Freitag:
9 – 15 Uhr

Beim ersten Mal darf man einfach so hingehen, auch ohne Karte.