Bürgermeisterin macht Internetversorgung zur Chefsache

Am Montag, dem 15. Februar 2021, fand die symbolische Vertragsunterzeichnung zwischen der Gemeinde Schwielowsee und der Deutschen Glasfaser Wholesale GmbH im Rathaus der Gemeinde statt. Hintergrund dieser Kooperationsvereinbarung sei die Absicht, die Einwohner mit einer besseren Internetverbindung auszustatten, so die Bürgermeisterin der Gemeinde Schwielowsee, Kerstin Hoppe.

Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (l.) und Michael Kölling von der Deutsche Glasfaser (r.) unterzeichnen den Kooperationsvertrag, Vertriebsleiter Maik Zappe in der Mitte

Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (l.) und Michael Kölling von der Deutsche Glasfaser (r.) unterzeichnen den Kooperationsvertrag, Vertriebsleiter Maik Zappe in der Mitte
Foto: sts

Nicht zuletzt vor dem aktuellen Hintergrund der Corona-Auflagen hätten vor allem Kitas und Schulen einen großen Bedarf an einer funktionierenden und stabilen Internetverbindung, betont Hoppe die Notwendigkeit des Breitbandausbaus innerhalb der Gemeinde.
„Potsdam-Mittelmark hat durch die Telekom schon eine gute Flächendeckung in der Region erhalten. Allerdings spüren viele Gemeinden keine großen Verbesserungen, was die Versorgung mit einem stabilen Internet anbelangt. Da die Telekom nach eigener Aussage diese vielen Lücken nicht schließen kann, brauchen wir einen Dienstleister, der das fachlich und finanziell stemmen kann. Und nach unseren Recherchen können das nur wenige“, begründet Hoppe die Suche nach einem zusätzlichen Dienstleister und der Wahl der Glasfaser Deutschland als Kooperationspartner. Mit dieser Kooperation erhofft sich Hoppe das baldige Ende der ungenügenden Netzabdeckung mit einer stabilen Breitbandversorgung innerhalb der Gemeinde. „Über 3.600 Haushalte haben derzeit keine Zugangsmöglichkeit auf stabile Internetverbindungen. Das ist heutzutage – vor allem zu einer Zeit, in der viele Menschen im Home-Office arbeiten, Online-Konferenzen an der Tagesordnung sind und Distanzunterricht funktionieren muss, nicht länger hinnehmbar“, so Hoppe.
Der Breitbandausbau gehe viel zu schleppend voran, insbesondere im Bereich des Schulausbaus und der Absicht, die Digitalisierung der Schulen voranzutreiben.
Hoppe hofft nun auf die Unterstützung der Einwohner. Bis zum 14 Juni 2021 sollen 40 Prozent der Haushalte sich dafür entscheiden, mit der Deutsche Glasfaser einen Vertrag einzugehen, damit diese den Ausbau und die Anschlussmöglichkeiten der Einwohner aus eigenen Mittel finanziert. So haben dann 100 Prozent der Einwohner die Möglichkeit, sich auch nachträglich noch an das Glasfasernetz anschließen zu lassen, weil es bereits vor deren Tür liegt.

Idee muss kommuniziert werden

„Um dieses Ziel zu erreichen, muss das Vorhaben auch entsprechend kommuniziert werden“, so der Vertriebsleiter der Deutsche Glasfaser, Maik Zappe gegenüber dem POSTDAMER. Anfang April plane man eine Informationsveranstaltung für alle Einwohner, auf der man das Vorhaben vorstellen und Fragen beantworten wolle. Ob es allerdings eine Online- oder eine Präsenzveranstaltung werde, könne man noch nicht sagen, hoffe aber darauf, dass man mit den Einwohnern persönlich ins Gespräch kommen könne. Zeitgleich soll dann auf der Website der „Deutsche Glasfaser“ eine Seite eingerichtet werden, auf der sie die aktuellen Entwicklungszahlen in Echtzeit verfolgen können. Ebenso soll man dort alle Kontaktdaten und viele Antworten zu häufig gestellten Fragen finden.
„Wir hoffen, dass wir jetzt den Grundstein für den verbesserten Ausbau der Glasfaser-Netze in den Ortsteilen Caputh, Ferch und Geltow gelegt haben und bald alle Schulen, Kitas und Haushalte über ein superschnelles Internet verfügen“, so Hoppe.

Steve Schulz