Reh, Wildschwein oder Hirsch sind jetzt vermehrt unterwegs. Die Folge: mehr Verkehrsunfälle durch Wildwechsel. Der Deutsche Jagdverband (DJV) gibt Tipps, wie Verkehrsteilnehmer und Wildtiere sicher durch die dunkle Jahreszeit kommen.
Autofahrer aufgepasst: In der dunklen Jahreszeit steigt die Gefahr von Wildunfällen. Der DJV gibt Tipps, um Zusammenstöße zu vermeiden.

Vor allem im Herbst ist wegen der frühen Dunkelheit Vorsicht geboten, weil das Wild so spät zu sehen ist.
Foto: pixabay

Plötzlicher Nebel, früh einsetzende Dunkelheit, Blätter auf regennassem Asphalt: Im Herbst lauern mehr Risiken im Straßenverkehr. Hinzu kommen Wildtiere, die auf ihrer Suche nach einem Winterquartier Autofahrern in die Quere kommen. In den Monaten Oktober und November passieren deshalb überdurchschnittlich viele Wildunfälle. Der Deutsche Jagdverband (DJV) gibt Tipps, wie sich Zusammenstöße vermeiden lassen und was im Ernstfall zu tun ist.
Statistiken aus dem Tierfund-Kataster (www.tierfund-kataster.de) zeigen: Rehe sind an jedem zweiten Wildunfall beteiligt, Kleintiere wie Feldhase und Marder bei jedem fünften. Besonders in der Morgen- und Abenddämmerung sind Wildtiere unterwegs, um sich überlebenswichtigen Winterspeck anzufressen und eine Bleibe für den Winter zu finden. Deshalb gilt: An unübersichtlichen Wald- und Feldrändern Geschwindigkeit drosseln. Wer mit Tempo 80 statt 100 fährt, verringert den Bremsweg bereits um 25 Meter.
Taucht ein Tier am Fahrbandrand auf, unbedingt Fernlicht ausschalten. Das grelle Licht macht die Tiere orientierungslos. Hupen hingegen ist wichtig: Der laute Ton treibt Rehe, Hirsche oder Wildschweine weg von der Fahrbahn. Droht dennoch ein Zusammenstoß: kontrolliert bremsen und Lenkrad festhalten. Ein Ausweichmanöver ist deutlich riskanter. Taucht ein einzelnes Tier auf, können Nachzügler aus dem Familienverband folgen.
Bei einem Unfall ist zu beachten:
· Ruhe bewahren und Unfallstelle sichern: Warnblinkanlage anschalten, Warnweste anlegen und Warndreieck aufstellen, Erste Hilfe bei verletzten Personen leisten und Notruf (112) wählen.
· Verunfallte Tiere nicht anfassen: In Panik können sie schwere Verletzungen verursachen.
· Fluchtrichtung der Tiere merken, ggf. markieren
· Jäger oder Polizei (Notruf 110) kontaktieren und Standort melden.

DJV/Red.