Außen hart, innen wertvoll
Heute also die Walnuss (Juglans regia), Baum und Frucht. Weil sie so vielfältig in ihrer Verwendung sind.
Der Baum kommt wohl ursprünglich aus Persien, verbreitet sich dann mit den Römern in Europa und kommt so bis zu den Germanen, die ihn „Welschen Baum“ und „Welsche Nuss“ nennen, da sie von den „Welschen“ kommen, wie die Römer von den Germanen genannt werden. Und so können sie Baum und Nuss von der heimischen Haselnuss unterscheiden.
Die Blätter des Baumes enthalten jede Menge Gerbstoffe und einen Farbstoff Namens Juglon. Diese Inhaltsstoffe machen die Blätter zu etwas ganz Besonderem: Man kann daraus Tinte herstellen, Wolle und Textilien, aber auch Haare färben. Die Industrie verwendet diese Inhaltsstoffe sogar, um Selbstbräuner herzustellen.
Das Juglon sorgt allerdings auch dafür, dass unter einem Walnussbaum nicht mehr jede Pflanze gedeiht. Es ist wasserlöslich, wird durch Regen ausgewaschen und verhindert so das Auskeimen von bestimmten Pflanzen in der Erde darunter.
Aber diese Orte werden auch eher von Insekten gemieden, so dass es sich an einem lauen Sommerabend unter einem Walnussbaum mückenfrei gut aushalten lässt.
Für den Kompost im Garten sind die Blätter nicht so gut geeignet, da sie nicht so gut verrotten. Aber für die Gesundheit des Menschen sind sie wertvoll!
Bei starker Schweißbildung an den Füßen hilft ein Fußbad. Dazu 50 Gramm Walnussblätter in 1 Liter kaltem Wasser ansetzen, aufkochen, 10 Minuten köcheln lassen und den Sud dann zum Fußbad geben. Etwa 15 Minuten darin baden. Bei Hautproblemen kann auch ein Umschlag helfen. Aber das sollten Sie besser mit Ihrem Arzt absprechen.
Ein Tee aus den Walnussblättern kann Magen- und Verdauungsprobleme lindern und bei Entzündungen im Mundraum kann mit dem Tee gegurgelt werden.
Und erst die Nuss:
Grüne Walnüsse haben einen höheren Vitamin C Gehalt als Orangen und zu Johanni geerntet und in kräftigen Sirup eingelegt, lassen sie sich besonders gut konservieren. Diese sogenannten “schwarzen Nüsse“ passen gut zu Wild und kräftigem Käse.
Oder sie setzen selbst einen Likör aus den grünen Walnüssen an, verfeinert mit Honig, Vanille und Zimt.
Bekannt ist wohl auch das Walnussöl. Es ist reich an ungesättigten Fettsäuren und deshalb besonders wertvoll für unsere Gesundheit. Egal, ob als Salatdressing oder auf die Haut aufgetragen.
Und zu guter Letzt sollten wir einfach täglich einige Walnüsse essen. Ihre Form erinnert an unser Gehirn und tatsächlich hat die Wissenschaft herausgefunden, dass in diesem Fall die Formenlehre ihre Berechtigung hat und die Walnuss dem Gehirn guttut und noch in zahlreichen anderen Fällen helfen kann.
Aber unbedingt beachten: Für Allergiker hält sie eventuell auch so einige unangenehme Überraschungen bereit. Also Vorsicht!
Hier ein paar interessante Rezepte:
Insektenschutzmittel
Walnussblätter vertreiben viele Insekten, wie zum Beispiel Mücken, Fliegen und Läuse. Ebenso kann ein Ölauszug aus den grünen Nussschalen zur Herstellung eines natürlichen Insektenschtzmittels angesetzt werden. Dazu werden 200 Gramm frische Schalen in einen Liter kaltgepresstes Öl gegeben und für vier bis sechs Wochen an einem warmen Ort gelagert. Gelegentlich schütteln und danach absieben.
Quelle: https://www.kostbarenatur.net/anwendungen-und-inhaltsstoffe/echte-walnuss/; Copyright © kostbarenatur.net
Rezept für Walnuss-Trockenfrüchte-Speisen
Einfach zubereitet, schmecken sie köstlich und helfen, hohen körperlichen und emotionalen Belastungen erfolgreich stand zu halten.
Rezept 1: Zu gleichen Teilen Walnüsse, Rosinen, getrocknete Pflaumen und Aprikosen nehmen. Die Trockenfrüchte in einem Standmixer zerkleinern, Haferflocken (zart oder kernig) hinzufügen und mit kochendem Wasser überbrühen und die Mischung einige Zeit einweichen lassen. Noch etwas Honig nach Geschmack unterrühren. Fertig! Nur ein EL zum Nachtisch hilft gegen die Müdigkeit und Schwäche und versorgt den Körper mit notwendiger Energie und Vitalstoffen.
Quelle: www.walnussbaum.info/als-heilpflanze.php
Herbstlicher Salat mit gebratenem Kürbis, karamellisierter Birne, Blauschimmelkäse und Walnüssen:
Zutaten für 4 Port. Salat (z.B. Feldsalat, Eichblatt, Frisee oder Lollo), 1 Birne(n), reife , 1 TL Zucker, 150 g Kürbis(se), Hokaido (mit essbarer Schale), 1 EL Butter, Muskat, 10 Walnüsse, 300 g Blauschimmelkäse (Roquefort, Stilton oder Gorgonzola), EL Essig, (Weißweinessig), 7 EL Öl, (Traubenkernöl), 1 EL Kürbiskernöl, Salz und Pfeffer, Zucker
Zubereitung:
Salat waschen und putzen. Birne schälen, vierteln, Kerngehäuse entfernen und schräg in Rauten schneiden. Den Zucker in einer Pfanne karamellisieren und die Birne kurz darin schwenken. Kürbis mit Schale in Stücke oder Spalten schneiden. Diese in einer Pfanne mit Butter kurz anbraten bzw. garen. Mit Salz, Muskat und Pfeffer würzen. Walnüsse grob hacken und in einer Pfanne ohne Öl etwas rösten. Essig und Gewürze in einer Schüssel mit einem Schneebesen verquirlen. Beide Ölsorten langsam unter schlagen zufügen.
Anrichten:
Salat auf einem Teller anrichten und mit dem Dressing marinieren. Käse zerkleinern und zusammen mit Birne, Kürbis und Nüssen darauf verteilen.
Quelle: www.chefkoch.de/rezepte
Guten Appetit
PS in eigener Sache:
Meine Artikel sind von mir aus der Sicht einer Kräuterfrau geschrieben. Ich bin keine ausgebildete Gärtnerin oder Botanikerin. Mein Schwerpunkt ist die Verwendung der vorgestellten Pflanzen. Die Artikel erheben nicht den Anspruch, das vorgestellte Thema inhaltlich vollständig und umfassend zu behandeln. Sie sollen anregen, sich weiter mit den vorgestellten Pflanzen zu beschäftigen. Und da ich auch keine Heilerin bin, sollten auch alle Hinweise zu gesundheitlichen Wirkungen vor einer Anwendung im Zweifelsfall mit Spezialisten abgesprochen werden.
Für Hinweise und Korrekturen bin ich jedoch immer dankbar!
Mit besten Grüßen aus Marquardt!
Ihre Ramona Kleber,
Kräuterfrau vom Lavendelhof Marquardt