Wegen Corona allerdings etwas anders als sonst
Die vielen Weihnachtsmärkte in und um Potsdam sind am Jahresende immer schon kleine Inseln für die Einstimmung auf die Adventszeit und den nahenden Jahreswechsel gewesen. In gemütlicher Runde am Glühweinstand verweilen, noch ein paar Weihnachtsaccessoires und kleine Geschenke kaufen, einfach nur mit der Familie oder Freunden an den vielen Ständen verbeischlendern und dabei die Atmosphäre auf sich wirken lassen.
Es ist die Zeit der Gemütlichkeit und der Entschleunigung. Eine Zeit, in der man wieder mehr zu sich findet sowie Familien und Freunde wieder enger zusammenfinden.
Doch in diesem Jahr ist alles anders. 2020 ist das Corona-Jahr. Was im Frühjahr begonnen, im Sommer leicht nachgelassen und im Herbst wieder angezogen hat, greift in alle Lebensbereiche ein.
Viele Veranstaltungen sind in jüngster Zeit wieder ausgefallen und es werden noch mehr. Doch trotz dieser Entwicklung haben sich die Stadt Potsdam und der Veranstalter des Weihnachtsmarktes, die Firma COEX Veranstaltungs GmbH & Co.KG aus Cottbus, entschieden, den Weihnachtsmarkt stattfinden zu lassen.
„Wir wissen, dass es in diesem Jahr etwas ganz anderes sein wird, als in den letzten Jahren. Aber wir sind der Meinung, dass wir eine gute Lösung gefunden haben, sowohl den Anbietern als auch den Besuchern einen wirklich schönen Weihnachtsmarkt zu präsentieren“, so Eberhard Heieck, Geschäftsführer der COEX, im Gespräch mit dem POTSDAMER.
Neue Plätze, alte Plätze
Nachdem man kurzfristig mit dem Weihnachtsmarkt auf das Veranstaltungsgelände des Lustgartens ausweichen wollte, lies man diese Option wieder schnell fallen. „Wegen der fehlenden Nähe der so wichtigen gastronomischen Einrichtungen und Gewerbetreibenden und des Weihnachtsbaumverkäufers, der dort seit Jahren steht und den man nicht verdrängen wollte, haben wir uns entschlossen, den Weihnachtsmarkt primär auf zwei Plätzen stattfinden zu lassen. Auf dem Luisenplatz vor dem Brandenburger Tor und dem Bassinplatz, dem eigentlichen Busparkplatz. Der Marktplatz wird vom Weihnachtsmarkt nicht in Beschlag genommen. Ob wir die Brandenburger Straße als Verbindungselement nutzen können, steht zurzeit noch nicht fest. Fest steht jedoch, dass wir die Auflagen der Stadt erfüllen werden. Das heißt, dass wir die Plätze einfrieden müssen, um die Menge der Besucher zu kontrollieren. Es wird einen Eingang und einen Ausgang und eine Laufrichtung geben. Auf den Flächen werden Mitarbeiter sein, die dafür sorgen, dass sich keine unkontrollierten Gruppen bilden“, beschreibt Heieck die Rahmenbedingungen. Auch die Datenerfassung der Besucher müsse man neben der Einhaltung der Hygienebestimmungen berücksichtigen.
Als Hauptattraktion wird lediglich das Riesenrad erlaubt sein. Die so beliebte Eisbahn wird es nicht geben. Ebenso wenig wie die vielen anderen Fahrattraktionen für Groß und Klein.
Es wird also auf den Plätzen nur eine bestimmte Besucherzahl zugelassen. Kommen zu viele, müssen diese entweder wieder gehen oder in kleinen Gruppen warten, bis sie auf die Plätze gelassen werden, um an den rund 100 Ständen vorbeiflanieren und ab und zu auch mal stehenbleiben zu dürfen.
Ähnlich wie der Weihnachtsmarkt in Spandau, der in diesem Jahr im Hof der Zitadelle stattfinden wird, wird es also auch den Potsdamer Weihnachtsmarkt unter Einhaltung vorgegebener Hygieneregeln geben. Ob diese die weihnachtlichen Stimmung trüben können, muss jeder Besucher für sich selbst entscheiden.
sts