Oberbürgermeister und Stadtverwaltung vor Ort in Golm und Eiche
Für den 3. Juni 2023 lud Oberbürgermeister Schubert gemeinsam mit der Stadtverwaltung zum Stadtteilspaziergang in Grube, Golm und Eiche ein. Im Zentrum stand der direkte Austausch vor Ort, um auf Probleme und Verbesserungsmöglichkeiten hinzuweisen.
In Golm und Eiche sind dabei die Probleme so eng verzahnt, dass auch die Lösungen immer nur unter Betrachtung beider Stadtteile erfolgreich sein können. Ein Großteil der Probleme ergibt sich weiterhin aus dem massiven Zuzug in beiden Ortsteilen. Auch gekennzeichnet durch den kommenden sprunghaften Bevölkerungsanstieg im Rahmen des städtischen Sonderbauprogramms. Wie auch im Rahmen der Bürgerversammlung am 18. April 2023 von vielen Bürgern dargestellt, fehlt es momentan noch an essenzieller sozialer Infrastruktur.
Folgende Kernpunkte ergeben sich für die beiden Stadtteile Golm und Eiche:
– Die Stadtspitze hat deutlich gemacht, dass die Kapazitäten der Grundschule Ludwig Renn, ohne den Zuzug durch das städtische Sonderbauprogramm, perspektivisch ausreichend gewesen wären. Der kurzfristige Zuzug macht es nun erforderlich, dass sehr kurzfristig Containerbauten für die Grundschule in Eiche entstehen werden. Vor den versammelten Bürgerinnen und Bürgern erklärte die Stadtspitze ihr Ziel, dass alle Kinder aus Golm und Eiche im Schuljahr 2024/2025 auch einen Schulplatz in der Grundschule Ludwig Renn erhalten werden.
– Golm wird in den kommenden Jahren um ca. 3.500 Einwohner wachsen. Eine extreme Herausforderung für Golm und Eiche, die schon jetzt nicht über die ausreichenden Kapazitäten verfügen. Sinnbild ist hier auch die mangelhafte Versorgungslage mit Kitas, Grund- und weiterführenden Schulen, mit Gewerbe sowie Ärzten. Die Frage der Verkehrsinfrastruktur drängt sich ebenfalls auf.
– Die durch einzelne Protagonisten gewählte Darstellung von marodieren Jugendbanden in Golm hat die Stadtspitze deutlich zurückgewiesen. Die verstärkte Bestreifung durch die Landespolizei sowie die Auswertung vergangener Erfassungszeiträume hat keine Auffälligkeiten ergeben. Damit zeigt sich einmal mehr, dass die Menschen in den Ortsteilen weder gewalttätige oder radikale Positionen vertreten noch diese billigend in Kauf nehmen. Erfreulich, dass die Vertreter der Stadtverwaltung dies auch so bestätigen konnten.
Ein wichtiger positiver Aspekt bleibt: Die massive und berechtigte Kritik sowie die Verbesserungsvorschläge, die im Rahmen der Bürgerversammlung zum Sonderbauprogramm am 18. April 2023 geäußert wurden, haben zu einem ersten Umdenken bei der Stadtverwaltung geführt. Greifbar sind es die Container-Erweiterungsbauten der Grundschule. Bedauerlicherweise haben nur wenige Bürger die Chance zum Austausch genutzt. Aus meiner Sicht ist es jedoch wichtig, Termine dieser Art wahrzunehmen. Nur so kann man gehört und auch Dinge verbessert werden. Daher der deutliche Appell: Nehmen Sie teil, äußern Sie Ihre Meinung. Als ein Vertreter der CDU Potsdam West biete ich Ihnen hier auch gerne jederzeit ein offenes Ohr an. Auch im Weiteren werde ich persönlich die weitere Entwicklung in unseren Stadtteilen begleiten und freue mich auf den Austausch und Ihre Hinweise.
Ihr Dominik Kurzynski