Seit Mai dieses Jahres versammelt die Bildhauerin Birgit Cauer wieder fleißige, motivierte und künstlerisch Interessierte um sich, um aus Sandstein Sitzskulpturen zu schaffen.
Bereits im vergangenen Jahr wurden drei Skulpturen für die Badewiese aus Kalksteinen gehauen. Dieses Jahr ist der Ort des Geschehens der Platz in der Waldsiedlung, neben der Bushaltestelle der Gemeinschaftsunterkunft, hinter dem Atelierhaus Panzerhalle, das auch Träger des Projektes ist.
Inge bearbeitet noch den Rücken des Bisons.
Den Sommer über wurden fünf große Kalksteine bearbeitet und in Sitzsteine für die Waldsiedlung verwandelt. Jeder konnte mitmachen. Getroffen wurde sich zweimal in der Woche an regelmäßigen Terminen. Das gemeinsame Planen und Arbeiten an den Steinskulpturen fördert die Kommunikation und Interaktion, insbesondere mit den sich am Projekt beteiligenden Geflüchteten, die in der Gemeinschaftsunterkunft leben. Täglich kommen Interessierte vorbei und beobachten das Geschehen, manche von ihnen bleiben und versuchen sich am harten Stein. Nach der Winterpause wird es im Frühling 2019 mit dem Projekt weitergehen. Die Sitzbänke sollen dann auf dem Platz kreisförmig um einen Steintisch angeordnet stehen bleiben, um einen Ort des Verweilens, der Begegnung und des Gespräches zu schaffen.
Schon jetzt ist zu erkennen, dass hier ein Auto entsteht. Vera kümmert sich gerade um das Dach.
„Hier guckt man nicht nur zu, hier bringt man sich ein. So wird aus einem Objekt ein Gesamtkunstwerk“, so Cauer stolz beim Betrachten der fast fertigen Skulpturen.
„Groß Glienicke klopft Stein“ ist ein Projekt des Neues Atelierhaus Panzerhalle e.V. und wird von der Landeshauptstadt Potsdam und der Plattform Kulturelle Bildung (Ministerium für Wissenschaft und Kunst des Landes Brandenburg) in Kooperation mit Neopanterra e.V., dem Ortsbeirat Groß Glienicke und dem Kommunalen Immobilien Service der Stadt Potsdam (K.I.S.) gefördert.
Birgit Cauer (l. im Bild) im Gespräch. Im gemeinsamen Austausch entwickelt man die besten Ideen.
