Bornstedter Schüler im internationaler Austausch
Im Rahmen des ERASMUS+ Projektes verbrachten wir, zwei Lehrkräfte und fünf SchülerInnen der Grundschule im Bornstedter Feld, eine Woche im Februar in der Hauptstadt der Türkei. Zusammen mit Kindern und LehrerInnen aus Schottland und Russland besuchten wir unsere türkische Partnerschule, um am Projektthema „Energize you up!“ (Der Potsdamer berichtete) zu arbeiten.
Start unserer Reise war der Flughafen Berlin Tegel. Von dort ging es mit Zwischenstopp Istanbul nach Ankara, ins Herz der Türkei. Die türkischen LehrerInnen, SchülerInnen und Eltern bereiteten uns einen sehr gastfreundlichen Empfang mit selbstgemachtem arabischen Essen und kulturellem Programm wie traditionellen Volkstänzen, türkischer Musik und themenbezogenen Theaterblitzlichtern. Die Kinder wohnten in Gastfamilien und erlebten dabei die türkischen Lebensgewohnheiten hautnah. Da die Gasteltern nur wenig bis gar kein Englisch sprachen, brauchte es vor allem körperlichen Einsatz und den Google-Übersetzer, um sich gegenseitig zu verständigen.
Durch den Ruf des Muezzins geweckt und nach einem kleinen, schnellen Frühstück, startete täglich unser vielfältiges und buntes Programm, das oft bis spät in den Abend reichte. Neben dem Erlernen traditioneller Volkstänze und der alten türkischen Kunstform Ebru Marbeling Art, besuchten wir auch einige Kulturstätten in und um Ankara wie z. B. das Mausoleum des Staatsgründers Atatürk sowie die Gemeinde Beypazari, die für ihre schmackhaften Karotten weltberühmt geworden ist. Ein Einkaufsbummel über die türkischen Basare und durch sehenswerte kleinere Geschäfte schloss sich an. Dabei entdeckten wir viele türkische Spezialitäten, allen voran Baklava und Lokum, aber auch die traditionelle türkische Suppe Tarhana. Diese kochten wir sogar zu einem späteren Zeitpunkt in der Partnerschule.
Orientiert am Projektthema lernten wir in dieser Zeit Schulhofspiele aus den anderen beteiligten Nationen kennen. Das schottische Spiel, eine sportliche Variante des bekannten Schere-Stein-Papier, sorgte für viel Vergnügen und Bewegung. Das türkische Kreiselspiel hingegen war eine große Herausforderung für uns. Es benötigt viel Übung, den Kreisel in Schwung zu versetzen. Dies soll nun mit den Kreisel-Gastgeschenken in Deutschland weitergeübt werden.
Der Austausch war ein gelungener Start in die zweijährige Projektarbeit. Im Mai ist unsere Schule Gastgeber. Die Vorbereitungen dafür haben längst begonnen. Wir freuen uns sehr auf unsere Gäste.
Romy Streitenberger