Dr. Götzmann verantwortete seit 2008 die inhaltlich-wissenschaftliche Gesamtleitung
Die langjährige Direktorin des Potsdam Museums, Dr. Jutta Götzmann, nahm am 19. Januar dieses Jahres ihren letzten Pressetermin wahr. In diesem nahm Noosha Aubel, Beigeordnete für Kultur, Bildung, Jungend und Sport, gemeinsam mit Dr. Götzmann das Gemälde „Verschneiter Birkenwald an einem Bachlauf“ des Künstlers Karl Hagemeister für die Kunstsammlung des Potsdam Museum entgegen, das dank der Förderung der drei Partner Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg (MWFK), Kulturstiftung der Länder und Ernst von Siemens Kunststiftung ersteigert werden konnte.
Im Anschluss verabschiedete die Kultur-Beigeordnete die langjährige Museumsdirektorin während eines Empfangs im Museum in Anwesenheit des Museumsteams, der Ministerin Manja Schüle und der Abteilungsleiterin des MWFK sowie Kolleginnen und Kollegen von anderen Kultureinrichtungen der Stadt.
Noosha Aubel hob Sonderausstellungen wie „Die wilden 80er Jahre in der deutsch-deutschen Malerei“ und „Umkämpfte Wege der Moderne“ als Internationales Verbundprojekt lobend hervor: „Mit zahlrechen Ausstellungen der letzten Jahre, die immer unter dem Anspruch eines lokalen und überregionalen Dialogs entstanden sind, gelang es Dr. Jutta Götzmann das Haus in der Region, aber auch deutschlandweit zu vernetzen. Auch fanden zahlreiche universitäre Kooperationsprojekte statt, derzeit präsentiert das Museum die Sonderausstellung ‚Stadtwende‘, die über einen Forschungsverbund der TU Kaiserslautern initiiert worden ist. Ich bedanke mich für ihr großes Engagement, das in ihrer Amtszeit auch immer, wie das aktuelle Beispiel von Peter Rohn belegt, der vielfältigen zeitgenössischen Kunst in Potsdam galt.“
Dr. Jutta Götzmann war Ende 2008 die inhaltlich-wissenschaftliche Gesamtleitung des Potsdam Museums übertragen worden. Sie verantwortete die Fusion des Potsdam Museums und des Potsdam Forums und eröffnete 2013 das Haus mit neuer Ständiger Ausstellung zur Stadtgeschichte am Alten Markt.
Die wichtige Sammlungsarbeit des Potsdam Museums wurde seit 2008 quantitativ erweitert und qualitativ profiliert, zuletzt durch den Zugang des Selbstporträts von Lotte Laserstein und die umfangreichen Werkserien des Potsdamer Fotografen Frank Gaudlitz. Dank zahlreicher Digitalisierungsprojekte sind Teilbestände der umfangreichen Museumssammlung online abrufbar, u.a. auf der Plattform museum-digital sowie in der Deutschen Digitalen Bibliothek.
Zahlreiche Künstlerinnen und Künstler verabschiedeten sich heute ebenfalls persönlich. In den letzten Jahren lag ein Schwerpunkt der Museumsarbeit auf der Inventarisierung, wissenschaftlichen Erarbeitung und konservatorischen Erfassung der Sammlungen – besonders im Hinblick auf den jetzigen und künftigen Depotstandort und auf die inhaltliche Neuausrichtung der Ständigen Ausstellung. Gemeinsam mit der Kulturstiftung des Bundes hat Dr. Götzmann im Herbst 2019 das Symposium „Smart Cities – Smart Museum? Stadtmuseen im kulturellen Wandel?“ veranstaltet. Ein Gestalter-Workshop beschäftigte sich im Dezember 2022 mit grundlegenden Fragen der Besucherführung, der Zielgruppen, der Inklusion und der räumlichen Konzeption.
Jutta Götzmann bedankt sich nachdrücklich beim Team des Hauses, das in den vergangenen Jahren für die Potsdamerinnen und Potsdamer viel geleistet hat, ebenso bei den vielen Unterstützern und den Kolleginnen und Kollegen aus dem Kulturbereich, mit denen sie sehr gerne kooperativ zusammengearbeitet habe.
Am 28. Februar 2023 endet ihr Arbeitsverhältnis auf eigenen Wunsch. Im Spätherbst 2022 wurde sie zur Nachfolgerin von Dr. Tilmann von Stockhausen berufen und tritt im März ihr Amt als Leitende Direktorin der Städtischen Museen Freiburg an.
LHP