Alexander-Haus passt Pläne an
Fast zwei Jahre ist es her, dass der Ortsbeirat die städtische „Werkstadt für Beteiligung“ bat, ein Dialogverfahren zu den Neubauplänen des Alexander-Haus-Vereins durchzuführen, weil die damals geplanten Neubauten nach Meinung der Einwohner für die Begegnungsstätte zu groß waren und zu tief in das Grundstück hineinragten. Die „Werkstadt“ ist ein Angebot der Stadt Potsdam, in Bürgerschaftskonflikten zu moderieren.
Die Pläne hat der Verein inzwischen verändert und plant erheblich kleinere Neubauten. Inwiefern die neuen Pläne auch vom neuen Ortsbeirat unterstützt werden, wird sich in den kommenden Monaten noch zeigen. Große Fortschritte hat die Restaurierung des historischen Gebäudes gemacht. Für den 16. Juni ab 12 Uhr lädt der Alexander-Haus-Verein zur feierlichen Eröffnung des restaurierten Hauses ein.
Am 6. Juni um 19 Uhr liest Thomas Harding im Hans-Carossa-Gymnasium in der Landstadt Gatow aus seinem Buch „Das Sommerhaus am See“. Beginn: 19 Uhr.
See ist gesund, verliert aber an Wasser
Der Verein „Freies Groß Glienicker Seeufer“ hatte am 10. Mai dieses Jahres zu einer Seekonferenz eingeladen. Dabei ging es auch um die Situation im Konflikt um den Uferweg und Uferflächen, vorherrschendes Thema war aber der See selbst. Eine Expertin der Berliner Senatsverwaltung berichtete, dass die Wasserqualität des Sees sehr gut sei. Das größte Problem ist der Wasserverlust. Wie viele Seen in Nordbrandenburg ist der Groß Glienicker See grundwassergespeist. Als Grund für den großen Wasserverlust wurde die anhaltende Trockenheit des letzten Jahres genannt. Andere Stimmen vermuten ein Absinken des Grundwasserspiegels aufgrund der vielen Baumaßnahmen in der Region. Auch die massive Entnahme von Wasser aus dem See durch vorhandene Leitungen könne ein Grund dafür sein.
Seit 15 Jahren sinke der Wasserspiegel beständig, inzwischen um fast 1,50 Meter. Aus dem Publikum gab es verschiedene Vorschläge, den See aufzufüllen, doch die Expertin reagierte skeptisch: Bei anhaltender Trockenheit könne man gegen das Sinken des Wasserspiegels nichts machen. Auch die Idee, den alten Durchfluss zum Sacrower See wiederherzustellen, helfe nicht. Da der Sacrower See niedriger liegt als der Groß Glienicker See, würde aus diesem Wasser abfließen und das Problem noch verschärfen. Warum allerdings der Wasserstand der umliegenden Seen nicht ebenso stark gesunken ist, wie im Groß Glienicker See, wäre noch zu beantworten.
Auf der Seekonferenz wurde auch berichtet, dass sich hier neue Tierarten heimisch fühlen: So breite sich die amerikanische Schnappschildkröte aus, die nicht ungefährlich sei, weil sie auch Finger abbeißen könne.
Sträter/Red.