Am 26.9. erfolgte der erste Spatenstich für den Ausbau der Kläranlage Potsdam-Nord. Die Kläranlage entsorgt das Schmutz- und Niederschlagswasser des Hauptanteils der Potsdamer Stadtgebiete nördlich der Havel. Ihre Kapazität wächst bis 2021 um ca. 30 Prozent auf 120.000 Einwohnerwerte.
Bernd Rubelt hob hervor: „Die Landeshauptstadt Potsdam ist eine der am schnellsten wachsenden Großstädte in Deutschland. 2035 werden voraussichtlich mehr als 220.000 Menschen in Potsdam wohnen. Das bedeutet für die Infrastruktur, dass auch sie mitwachsen muss – zukunftssicher und nachhaltig.“
EWP-Geschäftsführer Ulf Altmann: „In den Kläranlagen müssen die quantitativen Anforderungen auch immer mit den strengeren Umwelterfordernissen in Einklang gebracht werden. Dem stellen wir uns konzeptionell, planerisch, in der Bauphase und im täglichen Betrieb. Abwasser ist zudem eine Ressource der Energiewirtschaft. Die hier beim Klärprozess entstehenden Gase werden seit 2012 in unserem Blockheizkraftwerk zur Erzeugung von Strom und Wärme für diesen Standort genutzt.”

André Lehmann, Carsten Möhring, Sophia Eltrop, Bernd Rubelt, Ulf Altmann v.l. Foto: Bolko Bouché

Mit einer Investition von fast 23 Millionen Euro in die Kläranlage Potsdam Nord trägt sie einer zukunftssicheren und umweltgerechten Abwasserentsorgung. Die Erweiterung beinhaltet den technologischen Umbau der biologischen Reinigungsstufe. Unter Beibehaltung der vorhandenen Becken kann der Ausbau kostengünstig und sicher realisiert werden. Nur mit Hilfe einer Verfahrensumstellung können die neuen, verschärften Überwachungswerte für Stickstoff und Phosphor auch in Zukunft sicher eingehalten werden.
Hierfür werden zwei Nachklärbecken mit jeweils 40 Metern Durchmesser errichtet, ebenso ein Rücklaufschlammpumpwerk. Mit einer Abwasserfiltration wird es in Zukunft möglich sein, den Restgehalt an Phosphaten so gering wie möglich zu halten.
Durch den Einwohnerzuwachs im Entwicklungsgebiet Krampnitz wird eine Erweiterung der Kläranlage Satzkorn von 10.000 auf 30.000 Einwohnergleichwerte notwendig. Die Planungsarbeiten der EWP für dieses Projekt im Rahmen der Wasserstrategie 2035 laufen seit 2017, der Baubeginn ist frühestens Ende 2021 geplant. Der Umbau wird auch bei laufendem Betrieb erfolgen. Die nicht erweiterte Kläranlagenkapazität in Satzkorn wird in den ersten Jahren des schrittweisen Bezuges der neuen Krampnitzer Wohnungen ab April 2021 zunächst ausreichen. Stadtwerke Potsdam/Red.