Landwirtschaftsminister Vogel besucht Institut für Binnenfischerei

Gemeinsam mit dem wissenschaftlichen Direktor des Instituts für Binnenfischerei (IfB), Dr. Uwe Brämick, sowie weiteren Mitarbeitern des Instituts tauschte sich Minister Vogel am 29. Oktober dieses Jahres über die wissenschaftlichen Aspekte bilateraler Anliegen aus und erhielt vor Ort während eines informativen Institutsrundgangs wertvolle Informationen aus erster Hand.

Minister Vogel (l.) im Gespräch mit dem Institutsleiter Dr. Brämick (r.)

Minister Vogel (l.) im Gespräch mit dem Institutsleiter Dr. Brämick (r.)
Foto: MAZ/Rüdiger Braun

Enge Partnerschaft

Das Engagement für die Erhaltung und nachhaltige Nutzung der Brandenburger Fischbestände, die weitere Ausgestaltung von Rahmenbedingungen zur Entwicklung wettbewerbsfähiger Fischerei und Aquakultur sowie die Förderung der Angelfischerei gehören zu den Kernaufgaben des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg.
Der 1992 als gemeinnütziges Forschungsinstitut gegründete Institut für Binnenfischerei e.V. liefert praxisorientierte, wissenschaftliche Grundlagen, Untersuchungsergebnisse und Daten die als Basis für fischereipolitische Entscheidungen und die binnenfischereiliche Praxis dienen. Das Landesamt für Umwelt arbeitet eng in vielen Projekten zur Umsetzung von europäischen Richtlinien, z.B. der Wasserrahmen-Richtlinie sowie der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie mit dem IfB zusammen. Das Agrarumweltministerium MLUK fördert mehre Projekte des IfB e.V. und stellt somit Brücke und Bindeglied zwischen Grundlagenforschung und Praxis dar.
Mit seinem Sitz auf dem Jägerhof am Sacrower See steht es in der langen Traditionslinie von der preußischen Landesanstalt für Fischerei, die hier bereits 1922 mit der Fischereiforschung begann, bis hin zum heutigen Brandenburger Forschungsinstitut. Mit rund 28 Mitarbeiter*innen und einem Forschungsvolumen von etwa 2,5 Mio. Euro realisiert das IfB jedes Jahr ca. 50 bis 60 Projekte auf dem Gebiet der binnenfischereilichen Forschung und ist dabei regional bis international tätig.
Mit seiner Gewässervielfalt bietet das Land Brandenburg wertvolle Lebensräume für unzählige aquatische Organismen. Eine nachhaltige fischereiliche Gewässerbewirtschaftung erlaubt die ökologisch verträgliche Nutzung nachwachsender Fischbestände als regional verfügbare, diätisch wertvolle Nahrungsressource. Ein ebensolches Potenzial bieten an regionale Voraussetzungen angepasste Verfahren der Aquakultur, die gleichzeitig den gesamtgesellschaftlichen Erfordernissen entsprechen.

Das Institut für Binnenfischerei am Sacrower See

Das Institut für Binnenfischerei am Sacrower See
Foto: sts

Ein Blick in die Praxis

Bei einem Rundgang mit Minister Vogel durch Labor und Fischzuchtanlage wurden aktuelle Untersuchungen vorgestellt und sich über die dahinter stehenden Forschungsthemen ausgetauscht. Das besonderes Interesse des Ministers galt dabei u.a. der Bestandsentwicklung des Aals und der wissenschaftlichen Begleitung von Besatzmaßnahmen mit dieser Art in Brandenburger Seen und Flüssen. In diesem Zusammenhang wurde über spezielle Fragen wie z.B. den Zeitpunkt der Determinierung des Geschlechts, Möglichkeiten zur dauerhaften Markierung für die spätere Wiedererkennung besetzter Aale und die Bestimmung des Alters von Fischen erörtert. Aber auch über Fortschritte bei der Aufzucht von Zandern in der Aquakultur und der Entwicklung von Fischfuttermitteln mit reduziertem Anteil von Fischmehl und -öl wurde gesprochen. Im Anschluss stellte Dr. Brämick dem Minister Historie, Entwicklung und heutige Struktur sowie das Forschungsprofil des IfB vor und man tauschte sich zu verschiedenen fachlichen aber auch organisatorischen Aspekten und Perspektiven aus.
Der Besuch diente nicht nur dem beiderseitigen Austausch, sondern machte die Wertschätzung der Arbeit des IfB durch den persönlichen Besuch des Ministers deutlich.

sts