Bäckerei Thonke eröffnet neue Filiale in der Potsdamer Straße

Geschafft -– die Einkaufstaschen sind voll. Seit in der Potsdamer Straße in Bornstedt neben Aldi auch REWE und dm aufgemacht haben, gibt es für mich keinen Grund mehr, weiter in die Stadt rein zu fahren. Alles, was man so täglich braucht, für sich und die Familie, findet man schön konzentriert an einem Ort. Nur eine Kleinigkeit habe ich sehnlichst vermisst: Ein gemütliches Café, in dem ich mich nach dem anstrengenden Großeinkauf bei einer guten Tasse Kaffee und einem „Teilchen“ mal für ein paar Minuten richtig entspannen kann. So nah an den Märkten, dass ich schnell zu Fuß hingehen kann. Trotzdem so weit weg, das der nervige Riesenparkplatz mit seinem hektischen Hin und Her außer Sichtweite gerät.

Freundlich eingerichtetes, das Café

Dank Thonke ist es nun soweit! 150 Meter weiter links vom Aldi-Parkplatz auf der Potsdamer Straße eröffnete am 16. Mai ein weiteres Fachgeschäft des Brandenburger Bäckerei-Unternehmens. Ortsunkundige wundern sich vielleicht über den Namen der Filiale „Am Krongut“. Bis zu dieser Sehenswürdigkeit ist es ein Stück weg. Aber die Bäckerei trägt den Namen der angrenzenden Straße „Am Krongut“.
Offen, edel, großzügig – das sind die Attribute, die mir beim ersten Betreten des Verkaufsraums der Bäckerei im Erdgeschoss des neu gebauten Mehrfamilienhauses einfallen. Mein Blick bleibt beim Brotregal haften. Ganz viele verschiedene Brote mit so verrückten Namen wie Kleiner Kümmeling, Gassenhauer, Scharfe Stange oder Oli Pan regen die Fantasie an und lassen die Geschmacksnerven tanzen. „Das große Holzofenbrot mit 2000 g steht für unsere Brotkompetenz“ sagt Olaf Thonke, Geschäftsführer des Familienunternehmens in dritter Generation.
Thonke bäckt seine Brote mit hauseigenem, selbstgezogenem Natursauerteig nach traditionellen Rezepten ohne Einsatz vorgefertigter Backmischungen. Backmittel werden nur ganz reduziert eingesetzt. „Wir sind Handwerksbäcker und produzieren auch so – mit viel Handarbeit und langen Teigführungen, aber mit Hilfe moderner Technik für gleichbleibend gute Qualitäten und bessere Arbeitsbedingungen für unsere Mitarbeiter.“

Olaf Thonke mit Filialleiter Kay Brunow (v.l.). Foto: Thonke

Ich mache es mir erst einmal im modern gestalteten Caféraum gemütlich, bestelle meinen Kaffee und ein leckeres Stückchen Mohnkuchen. An den Wänden hängen alte Aufnahmen der Familie Thonke. 1926 eröffnete der Bäcker- und Konditormeister Gotthilf Thonke ein Wiener Café in der Rathenower Bahnhofstraße. Sein Sohn Günter Thonke übernahm 1960 und führte gemeinsam mit seiner Frau Renate das Geschäft. Im Jahre 1988 übernahm Olaf Thonke, inzwischen ausgebildeter Bäckermeister, das Geschäft von seinem Vater Günter. Olaf Thonke führte das Filialsystem ein, das erst durch den Mauerfall zur Wende möglich wurde. Technischer Fortschritt und moderne Bäckerei-Maschinen haben Einzug gehalten. Mehr als 300 Mitarbeiter verdienen heute im Backhaus in Rathenow und in 24 Städten und Dörfern in den Bundesländern Brandenburg und Sachsen-Anhalt ihre Brötchen. Aktuell sucht das Unternehmen weitere Mitarbeiter, z.B. Bäcker, Verkäufer, Konditoren und Kraftfahrer. Bewerbungen sind ganz einfach über die Website möglich.

Bäckerei Thonke in der Potsdamer Straße

2011 erwarb Thonke das Grundstück in der Potsdamer Straße in Bornstedt. Etliche Verhandlungen mit der Stadt Potsdam und verschiedene Hausentwürfe später, bekam Thonke endlich im Frühjahr 2016 die ersehnte Baugenehmigung. Doch es hat sich gelohnt. Das Geschäftsgebäude mit zwei großen Wohnungen fügt sich einerseits gut in die Silhouette der Potsdamer Straße ein. Andererseits wirkt es mit seinem Baukörper wie ein Torhaus für das Wohngebiet „Am Krongut“. Hinter dem Haus hat Thonke einen eigenen Parkplatz mit 16 Stellplätzen bauen lassen. Komfortabel für alle, die von weiter her kommen. Geöffnet ist an sieben Tagen die Woche von 7.00 – 18.00 Uhr.
Neben der vielen Brot- und Brötchensorten lockt Thonke seine Kunden auch mit zeitlich befristeten Angeboten in seine Geschäfte. Gerade gibt es das leckere „Sommerbrot“, ein saftiges Mehrkornbrot mit vielen Sonnenblumenkernen zum attraktiven Angebotspreis und den Sommerbonus. Sommerbonus bedeutet, es gibt fünf Wochen lang in den Sommerferien je eine Sorte Kuchen und eine Sorte Brot zum Sommerbonus-Preis, wöchentlich wechselnd. Außerdem können Genießerkarten-Besitzer bei beiden Angeboten doppelt Punkte sammeln.
Der Parkplatz ist fast leer, statt dessen kommen aufgeregt ein paar Kinder aus dem Wohngebiet herein spaziert und bestellen sich jeder eine Kugel selbst gemachtes Eis. Gute Idee, denke ich, ordere einen leckeren Eiskaffee und entspanne noch ein paar Minuten länger.

Tipp: Auf der Website www.thonke.de finden sich ausführliche Erklärungen über alle Brot- und Brötchensorten.

sk