Treffpunkt Fahrland übergibt 1.500 Euro für Kinderprojekt in Sibirien
Es ist nicht das erste Mal, dass sich der Treffpunkt Fahrland e.V. für Kinderprojekte stark macht, die weit außerhalb seines Einzugsbereiches liegen. Bereits in den Jahren 2002 und 2014 spendete man bereits vierstellige Euro-Beträge an von den Elbe-Flutkatastrophen betroffene Jugendeinrichtungen in Bad Schandau (2002) und Kamern (2014).
Der im Dezember 2018 und Januar 2019 durchgeführte Spendenaufruf des Treffpunkt Fahrland e.V. hat in kurzer Zeit 1.500 Euro zusammengebracht, die auf direktem Wege an den Kindergarten des sibirischen Dorfes Cheremshanka gehen. Der Kindergarten wird zu 100 % aus Spenden finanziert und fördert die handwerklichen und künstlerischen Fertigkeiten der Kinder. Mit der großzügigen Spende von Privatpersonen aus dem direkten Umfeld von Remó Kirsch soll unter anderem ein neuer Brennofen finanziert werden, der für die Töpferarbeiten der Kinder dringend benötigt wird.
Thomas Liebe, Geschäftsführer Treffpunkt Fahrland: „Mich freut es sehr, dass wir wieder einmal Kindern haben helfen können. Wir gucken nicht nur auf unseren Verein, sondern engagieren uns gerne auch für andere.“
Initiator des Spendenaufrufs ist Ulf Siebach, der mittlerweile in Sibirien lebt und dessen kleine Tochter ebenfalls in den Kindergarten geht. Durch den direkten Kontakt vor Ort wird gewährleistet, dass das gespendete Geld dort ankommt, wo es benötigt wird.
„Mich freut es sehr, dass wir wieder einmal Kindern haben helfen können. Wir gucken nicht nur auf unseren Verein, sondern engagieren uns gerne auch für andere, wenn wir die Möglichkeiten dazu haben“, sagt der Geschäftsführer des Treffpunkt Fahrland e.V., Thomas Liebe gegenüber dem POTSDAMER bei der offiziellen Scheckübergabe.
Es ist bewundernswert, dass ein Jugendhilfeverein wie der Treffpunkt Fahrland, der selbst Gelder für dringende Projekte benötigt und diese oft nur über Spenden finanzieren kann, weil die Stadt dazu kein Geld zu haben glaubt, noch die Zeit und die Kraft findet, sich so erfolgreich auch für andere zu engagieren. Es wäre schön, wenn sich diesem Vorbild weitere Institutionen und Privatpersonen anschließen würden.
Abschied naht
Dass das große Engagement des Vereins in Fahrland auch in der Zukunft Bestand haben wird, dafür hat Thomas Liebe schon vor Jahren einigen Jahren begonnen zu sorgen. Er wird nach mittlerweile 14 Dienstjahren als Geschäftsführer des Treffpunkt Fahrland im Juli dieses Jahres die Geschäfte an die derzeitige zweite Geschäftsführerin, Anke Malchercyk übergeben. „Ich freue mich darauf, dass Frau Malchercyk nicht nur unsere Philosophie weitertragen, sondern auch neue Akzente und Ideen einbringen wird. Und außerdem bin ich sehr stolz darauf, dass sie sich im Mai dieses Jahres zur Wahl des Ortsbeirates stellt“, hebt Liebe hervor.
Verwaltung muss Verkehrsplanung überdenken
Liebe schaut zuversichtlich in die Zukunft, was den Verein anbelangt. Mit Sorgen hingegen betrachtet er die Verkehrsplanung der Stadt. „Wir merken schon jetzt die vielen täglichen Probleme auf den Hauptverkehrsstraßen, insbesondere auf der Gellertstraße und der B2. Nicht alle Autofahrer arbeiten in Potsdam, viele wollen nur durchfahren, haben aber keine wirkliche Alternative, weil auch Umgehungsstraßen verstopft oder zu lang sind. Wenn Krampnitz erschlossen wird, kann es doch nicht besser werden“, äußert sich Liebe fast schon resigniert. „Hier muss die Stadt dringend nachregeln.“
sts