Kommunalwahl: Appell für mehr Vielfalt im Stadtparlament

Am 26. Mai 2019 werden die Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam von den Potsdamer Bürgerinnen und Bürger neu gewählt. Aus diesem Grund haben die drei Beauftragten des Büros für Chancengleichheit und Vielfalt, Magdolna Grasnick (Integrationsbeauftragte), Christoph Richter (Behindertenbeauftragter) und Martina Trauth (Gleichstellungsbeauftragte) in einem Schreiben an die Potsdamer Parteien- Kreisverbände und Wählergruppen appelliert, in ihren Aufstellungslisten für die Wahl zur Potsdamer Stadtverordnetenversammlung stärker auf die Vielfalt der Kandidierenden zu achten.

Christoph Richter, Magdolna Grasnick und Martina Trauth (v.l.n.r.). Foto: Büro für Chancengleichheit und Vielfalt

Die Landeshauptstadt Potsdam wird zunehmend internationaler, vielfältiger und bunter. Immer mehr Menschen leben in neuen Familienmodellen, verstecken seltener ihre sexuelle Orientierung oder Identität und es wandern mehr Menschen ein oder finden nach einer Flucht hier ein Zuhause. „Auf diese positive Entwicklung der Landeshauptstadt Potsdam können alle Potsdamerinnen und Potsdam stolz sein. Die gesellschaftliche Vielfalt der Landeshauptstadt Potsdam muss sich jedoch auch stärker in der zukünftigen Stadtverordnetenversammlung widerspiegeln“, heißt es in dem Schreiben.
Die Gleichstellungsbeauftragte Martina Trauth betont: „Einer Institution, der es stark an Vielfalt mangelt, werden wichtige Perspektiven fehlen, um eine inklusive und chancengerechte Politik machen zu können, die an vielen Stellen in der Gesellschaft Verbesserungen schaffen kann. Vielfalt sollte sich nicht nur in den Straßen, sondern auch in den Stadtparlamenten widerspiegeln.“ Die Beauftragte für Integration und Migration, Magdolna Grasnick, schlägt vor, dass Parteien und Wählergruppen aktiv Mentoring-Programme für ihre zukünftigen Kandidatinnen und Kandidaten mit Migrationsgeschichte anbieten.
„Über die Erweiterung der Perspektiven hinaus hat auch einen starken symbolischen Wert, wenn jemand mit einer Behinderung oder mit einem Migrationshintergrund in der Stadtverordnetenversammlung sitzt“, sagt Christoph Richter, Beauftragter für Menschen mit Behinderung. LHP