Potsdams neue Bürger-Budgets sind ein voller Erfolg

Seit dem Start im Frühjahr 2021 wurden viele kreative Vorschläge eingereicht. Gesucht werden kulturelle, sportliche und soziale Projekte sowie Anregungen zur Gestaltung der Stadt- oder Ortsteile. Pro Vorschlag können bis zu 5.000 Euro beantragt werden.
Bürgermeister Burkhard Exner sagt: „Für mich gehört die Mitsprache bei Finanzfragen zum Selbstverständnis. Es freut mich sehr, dass unser neues Verfahren bereits im ersten Durchlauf so gut angenommen wird. Unser Experiment, den etablierten gesamtstädtischen Bürgerhaushalt um dezentrale Bürger-Budgets zu ergänzen, erweist sich als gut und richtig.“
Die Bürger-Budgets werden in Kooperation mit bekannten Partnern aus den Stadt- und Ortsteilen realisiert, daher unterscheiden sich die Termine der einzelnen Verfahren. Gleich ist jedoch stets der Ablauf: Zunächst werden öffentlich Ideen gesammelt. Dann findet eine Auswahl der wichtigsten Hinweise statt.
Auf Potsdam.de/Buerger-Budget finden Interessierte alle Informationen, die jeweiligen Ansprechpersonen und Termine.
Wer Kiez-Projekte in den Ortsteilen Bornim, Bornstedt, Nedlitz, Eiche, Grube und Golm realisieren möchte, kann diese noch bis zum 1. August 2021 abgeben.

Veranstaltung zum Bürger-Budget im Lottenhof am 19. Juni 2021

Veranstaltung zum Bürger-Budget im Lottenhof am 19. Juni 2021
Foto: Stadtteilnetzwerk Potsdam West / P. Breithaupt

Für Projekte am Schlaatz, für den Stern, in Drewitz oder im Kirchsteigfeld endete die Ideensammlung Ende Juni 2021. Hier tagt in Kürze eine Bürger-Jury.
Für Babelsberg, Zentrum Ost und Klein Glienicke wurden Ideen bis Ende Mai gesammelt. Seit Ende Juni 2021 läuft hier die öffentliche Abstimmung. Dazu erhalten 5.000 zufällig aus dem Melderegister ausgewählte Einwohnerinnen und Einwohner Post, in der sie zur freiwilligen Teilnahme eingeladen werden. Aber auch alle anderen, die in den betreffenden Stadtteilen leben, können mitmachen: Per Post oder online. Die Umfrage läuft bis zum 8. August 2021.
Bei zwei Bürger-Budgets stehen die wichtigsten Projekte bereits fest: Die wichtigsten Ideen in Marquardt reichen vom Wunsch zur Aufstellung von Outdoor-Fitnessgeräten, über die Verschönerung des Spielplatzes bis hin zur Anbringung eines Tempo-30-Smileys im Ortskern. Daneben wird die Aufstellung eines Insektenhotels und einer kleinen Sitzgruppe favorisiert.
Die wichtigsten Projektideen aus Potsdam West, der Brandenburger Vorstadt und Wildpark sind das Familientheaterstück „Ton&Töne“, das Jugendprojekt „Schaue Bude“, die Förderung eines Gesundheitsfestivals und des Kreativraums „Studios 34“, die Pflanzung eines Baumes an der Westkurve, die Aufstellung eines speziellen Gewächshauses sowie die Realisierung der Veranstaltung „Bewerbungsmonolog“.
Im Anschluss an die Vorschlagssammlung und Abstimmung in den Stadt- und Ortsteilen werden die wichtigsten Bürgerideen mit Hilfe der finanziellen Mittel umgesetzt, die von der Landeshauptstadt Potsdam bereitgestellt wurden. Stadtweit stehen insgesamt 120.000 Euro zur Verfügung, und somit bis zu 20.000 Euro je Bürger-Budget.
Für die Zukunft gibt Burkhard Exner folgenden Ausblick: „Wir werden gemeinsam mit den Stadtverordneten und allen weiteren Beteiligten prüfen, was wir beibehalten und was wir zukünftig noch besser machen können. Fest steht aber schon jetzt: Die Bürger-Budgets werden, wie der klassische Bürgerhaushalt, zum festen Bestandteil des Haushalts unserer Stadt. Unser Ziel ist es auch zukünftig, eine offene und bürgerfreundliche Beteiligung bei den städtischen Finanzen zu ermöglichen. Mitreden in Potsdam soll Freude bereiten und praktisch erlebbare Ergebnisse liefern. Die Bürger-Budgets sind dafür ein hervorragendes Beispiel.“

LHP