Potsdam sucht nach Flächen für den Wettkampfsport
Die Stadtverwaltung sucht im Potsdamer Norden nach Flächen für den Vereins-, Schul- und Freizeitsport. Zwei Sportfelder möchte man bauen, um für Fußball, Leichtathletik, Football und andere Sportarten wettkampftaugliche Rahmenbedingungen zu schaffen. Wenn man bedenkt, dass ein Sportfeld fast 70 m breit und etwa 110 m lang ist, wird schnell klar, dass die dafür benötigte Fläche nicht an jeder Ecke zu finden ist.
Im Remisenpark, dem nördlichen Teil des Volksparks Potsdam, befindet sich eine große Grünfläche, die dafür optimal geeignet zu sein scheint. Doch diese Option gefällt vielen Anwohnern nicht. Aus diesem Grund organisierten die Stadtverordneten Tina Lange (DIE LINKE), Uwe Adler (SPD), Leon Troche (SPD) und Sascha Krämer (DIE LINKE) am 14. August dieses Jahres eine Informationsveranstaltung, zu der alle Interessierten eingeladen waren, um ihre Argumente für oder gegen den Bau der Sportflächen im Remisenpark vorzubringen. Mit dabei waren Noosha Aubel (Beigeordnete für Bildung, Kultur, Jugend und Sport) sowie Bernd Rubelt (Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt), die direkt auf die Fragen der Einwohner antworteten.
Gemischtes Allerlei
Etwa 160 Erwachsene und Kinder kamen zu dem Termin, und es war kaum anders zu erwarten: Während sich Eltern, Kinder und die hiesigen Sportvereine – allen voran der Potsdamer Kickers e.V. – für den Bau der Sportflächen im Remisenpark stark machten, hatten die Anwohner des Volksparks etwas dagegen. Von Lärmbelästigung war die Rede, von fehlenden Flächen für Wildtiere, man brauche auch mehr Flächen für den Gemeinbedarf. Ebenso sei eine Sportfläche im Remisenpark für Schulen wegen der weiten Anfahrtswege untauglich.
Trotz der oft sehr einseitigen und zumeist auf Fehlinformationen beruhenden Einwände vieler Einwohner erklärten Aubel und Rubelt mit stoischer Ruhe den Stand des Prozesses. „Wir sind noch am Punkt Null und beginnen jetzt erst mit den Überlegungen, in die wir die Einwohner*innen direkt miteinbeziehen möchten“, bekräftigte Aubel. Auch Rubelt skizzierte den Ablauf der Entscheidungsfinden sowie den eines möglichen Bauprozesses mehrfach. „Sicher ist noch gar nichts“, so Rubelt. Und Aubel ergänzte: „Es kann auch sein, dass hier alles so bliebt, wie es heute ist. In etwa einem Jahr wissen wir mehr. Dann haben wir die Prüfung abgeschlossen, und selbstverständlich halten wir parallel nach weiteren Flächen Ausschau“.
sts