Seit 2016 sammelt das Naturkundemuseum Potsdam zusammen mit den Mantidenfreunden Berlin-Brandenburg Fundmeldungen der Gottesanbeterin (Mantis religiosa). Bisher sind mehr als 1000 Meldungen allein aus dem Land Brandenburg eingegangen und etwa 40 Sichtungen aus Berlin erfasst worden. „Es geht darum, die derzeit stattfindende Ausbreitung der Gottesanbeterin zu erforschen“, sagt Dr. Dirk Berger, Biologe und Mitarbeiter des Naturkundemuseums Potsdam. „Wir freuen uns über das rege Interesse aller Mitwirkenden und benötigen auch zukünftig Unterstützung, um wichtige Lücken zu schließen“, so Berger. Wer der südländischen Fangschrecke begegnet – ob bei Wanderungen, Radtouren oder im eigenen Garten, kann mitmachen.

Gottesanbeterin. Foto: Naturkundemuseum Potsdam / D. Berger

Gottesanbeterin. Foto: Naturkundemuseum Potsdam / D. Berger

In den vergangenen Jahren tauchten immer öfter Tier- und Pflanzenarten in unseren Breiten auf, die wir aus dem Urlaub im Süden kennen. Auch die Europäische Gottesanbeterin breitet sich seit etwa 20 Jahren nach Norden aus. Von 2400 beschriebenen Fangschrecken-Arten ist sie die einzige, die in Mitteleuropa anzutreffen ist. 2007 wurde sie erstmalig in Brandenburg gesichtet.
Aus Potsdam wurde die Gottesanbeterin bisher zweimal gemeldet, gezielte Nachsuchen blieben erfolglos.
Wie können Sie mitmachen?
Wer eine Gottesanbeterin in Brandenburg oder Berlin sieht, kann ein Foto von ihr mit der Angabe des Fundortes (Adresse oder Koordinaten) und dem Funddatum an dirk.berger@rathaus.potsdam.de senden. Ein einfaches Handyfoto zur Absicherung des Fundes reicht aus. Weitere Informationen sind online unter www.naturkundemuseum-potsdam.de/gottesanbeterin-gesucht zu finden.