Noch vor Monaten glaubte man an einen deutlichen Sieg der Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock, bis sie begann, in den Umfragen eine steile Talfahrt hinzulegen. Lag der Kanzlerkandidat der SPD, Olaf Scholz, noch im April sowohl in seinem Wahlkreis als auch auf Bundesebene weit hinter Baerbock, hat sich das Blatt mittlerweile gewendet.

Der Wahlkampf ist in Potsdam angekommen. Die SPD-Mitglieder werben – wie die anderen Parteien auch – um möglichst viele Stimmen.

Der Wahlkampf ist in Potsdam angekommen. Die SPD-Mitglieder werben – wie die anderen Parteien auch – um möglichst viele Stimmen.
Foto: privat

Auch in Interviews hält Scholz den Sieg in seinem Wahlkreis für möglich, zu dem Potsdam gehört. Er spüre deutlich das „positive Gefühl“ das ihm gegenüber von den Einwohnern in den vielen Gesprächen entgegengebracht werde.
Scholz ist vielen Berichten zufolge auch auf der Bundesebene gleich auf mit dem Kanzlerkandidaten der CDU, Armin Laschet, und macht nicht den Eindruck, stehenbleiben zu wollen.
Der Anstieg der SPD-Umfragewerte ist aber wohl kaum allein den Mängeln und Fehlern der Mitbewerber zu verdanken. Scholz selbst macht einen regen und scheinbar fehlerlosen Wahlkampf, der mittlerweile auch in der Landeshauptstadt Potsdam spürbar angekommen ist. Vor allem die Basen der Parteien sind überall aktiv und werben mit Info-Ständen, kleinen Geschenken, Tür-zu-Tür-Wanderungen und unzähligen Gesprächen um die Gunst der Wählerinnen und Wähler.
Die jüngsten Umfragen sehen Scholz als Sieger in Potsdam. Aber wie Scholz schon oft betonte, seien Umfragen schließlich keine Wahlergebnisse. Ausruhen wird sich daher niemand können, denn auch die anderen Parteien beweisen gerade, dass sie Wahlkampf können.

sts