Darauf kommt es den Oberbürgermeisterkandidaten an:
Jenny Armbruster Beruf: Kommunikationsfrau, Universität Potsdam Partei: Die Grünen | Lutz Boede Beruf: Geschäftsführer der Fraktion DIE aNDERE PARTEI: DIE aNDERE |
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Wachstum der Stadt | Wachstum ja, aber mit Qualität. Mit einem ganzheitlich durchdachten Konzept will ich Potsdams Stadtentwicklung nicht nur verwalten, sondern nachhaltig gestalten. | |
Mobilität | Ich möchte, dass wir in Potsdam mobiler werden, ohne Umweltrisiken und gesundheitsschädliche Nebenwirkungen. Deshalb setze ich auf eine autofreiere Stadt und werde das Radwegenetz und die „Öffis“ entschlossen ausbauen, insbesondere im Norden und in den einzelnen Ortsteilen. Tram, Bus, Fahrrad oder Fußwege müssen so intelligent miteinander verbunden werden, dass kein Fahrgast länger als fünf Minuten auf seinen Anschluss warten muss. ...kostenfreie Tickets für Kinder- und Jugendliche, Job-Tickets und das Bürgerticket. | |
Bildung | In der Schulentwicklungsplanung soll es nicht nur um die baulichen Hüllen gehen. Vielmehr soll sie es Schulleitungen und Lehrerinnen und Lehrern ermöglichen, sich pädagogisch an modernen Konzepten und ökologisch an einem klimafreundlichen Standard zu orientieren. In der Kindertagesbetreuung gilt es, für eine ausreichende Versorgung mit Kitaplätzen zu sorgen; ebenso setze ich auf die Umsetzung hoher Qualitätsstandards. | Als OB werde ich anweisen, dass die Stadtverwaltung in Satzungen und Beitragsordnungen davon ausgeht, dass die Kosten von Gebäuden und Grundstücken nicht auf die Elternbeiträge umgelegt werden. |
Verwaltung | Eine moderne Verwaltung mit bürgernahen Online-Dienstleistungen wird künftig das Leben erleichtern. | Ich werde im Bürgerservice und anderen Bereichen der Stadtverwaltung wieder reguläre Sprechtage einführen, ... ohne vorherige Terminvereinbarung. Zusätzlich können Termine vereinbart werden. Bislang verweigert der OB gewählten Stadtverordneten häufig Akteneinsicht und Auskunft auf Anfragen. Ich werde den Stadtverordneten alle Auskünfte erteilen, deren Weitergabe zulässig ist. |
Umwelt | Ich setze mich dafür ein, dass auch in Potsdam Raum für Pflanzen und Tiere bleibt und dass unsere Umwelt bei unvermeidbaren Eingriffen maximal geschont wird. Das heißt: Baumschutz, Tierschutz und die Erhaltung der Schrebergärten. Potsdam hat sich verpflichtet, die Treibhausgase bis 2050 um 95 Prozent gegenüber 1990 zu senken und den Endenergieverbrauch zu halbieren. Für ein klimaneutrales und plastikfreies Potsdam will ich die Weichen stellen. | Ich beabsichtige, im Stellenplan zusätzlich die Stelle eines/r Baumpfleger*in zu schaffen, der/die sich um geschädigte Bäume kümmert. |
Wohnen | Um soziale Gerechtigkeit zu sichern und Gentrifizierung zu vermeiden, brauchen wir in Potsdam mehr städtische und genossenschaftliche Wohnungen und mehr sozial geförderten Wohnraum. Ich unterstütze Neubau mit Belegungsbindung... Ich werde mich für soziale Wohnungsbauprojekte und Mehrgenerationenhäuser und die Schaffung neuer Wohnheimplätze für Studierende einsetzen. Potsdam braucht zudem ausreichende Angebote für Obdachlose. | Die Geschäftsführung der ProPotsdam will ich anweisen, keine Mieterhöhungen mehr vorzunehmen, ohne dass Baumaßnahmen zur Wohnwertverbesserung ... durchgeführt wurden. Bloße Anpassungen an den Mietspiegel oder Neuvermietungszuschläge sind damit ausgeschlossen. Ich will anweisen, die finanziellen Spielräume offenzulegen, die für eine Senkung der Bestandsmieten bestehen. Bis zu einer Entscheidung will ich ein Moratorium, das Mieterhöhungen ausschließt. |
besondere Anliegen | Ich möchte, dass sich die Bürgerinnen und Bürger rechtzeitig und wirksam an Entscheidungen unserer Stadt beteiligen können. … Dazu soll auch ein neuer Anlauf für den Bürgerhaushalt beitragen, beispielsweise mit einem eigenen Budget für die Stadtteile. Ich werde einen Jugendrat gründen, der künftig die Interessen von Kindern und Jugendlichen vertritt. | Ich beabsichtige einen strukturellen Umbau und eine organisatorische Integration der Ausländerbehörde in den Bürgerservice. Die Planungen des Jugendamtes, Flüchtlingskinder nicht in regulären KiTas aufzunehmen, sondern in Eltern-Kind-Gruppen in Gemeinschaftsunterkünften zu stecken, möchte ich stoppen. Integration fördern, heißt, möglichst früh gemeinsam zu lernen. |
komplettes Wahlprogramm | http://gruenes-potsdam.de/ janny-armbruster | www.lutzboede.de |
Götz Th. Friederich Beruf: Rechtsanwalt, Partner bei Sozietät Kraft & Friederich GbR Partei: CDU | Mike Schubert Beruf: Beigeordneter für Soziales, Jugend, Gesundheit und Ordnung Partei: SPD |
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Wachstum der Stadt | Die Stadt braucht einen Masterplan, um ihre Lebensqualität zu erhalten und ihre Wachstumschancen konsequent nutzen zu können. Das Wachstum aktiv zu managen wird die Hauptaufgabe... in den nächsten Jahren und Jahrzehnten sein. | Als Oberbürgermeister werde ich Potsdams Wachstum behutsam und sozial verträglich gestalten und dafür sorgen, dass wir Potsdamerinnen und Potsdamer das Tempo des Wachstums bestimmen und nicht die Investoren. |
Mobilität | Ich stehe für moderne Verkehrspolitik mit einem attraktiven und leistungsfähigen ÖPNV. Fahrradwege-Konzept, ausreichende und leistungsstarke Verkehrsanbindung in alle Richtungen, die Innenstadt so gestalten, dass ÖPNV und Individualverkehr genügend Platz haben und endlich über alternative Verkehrswege mit den Umlandgemeinden reden. | Wir brauchen Verkehrsvermeidung durch kurze Wege zu Kitas, Schulen und Sportplätzen. Zum anderen brauchen wir auch einen kostengünstigen und schnellen öffentlichen Nahverkehr, den Ausbau des Tramnetzes in die Ortsteile und die bessere Anbindung des Zubringerverkehrs zu Ortsteil-Bahnhöfen. Ebenso müssen die Radwege ausgebaut und die Sicherheit erhöht werden. Ich werde mit den Umlandgemeinden über die Einführung eines 365-Euro-ÖPNV-Jahrestickets mit dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) verhandeln. |
Bildung | Unsere Kitas, Schulen und Jugendeinrichtungen müssen Vorbildcharakter für das ganze Land bekommen. Defekte Fenster und verstopfte Toiletten müssen der Vergangenheit angehören. Computer und digitale Bildung müssen in Potsdam Einzug halten. | Als Oberbürgermeister werde ich gezielt für mehr wohnortnahe Kitas und Schulen sorgen, um lange Verkehrswege zu vermeiden, eigene städtische Kitas betreiben, um das Angebot zu erweitern und den Ausbau von Kitas und Schulen durch ein gemeinsames Investitionsprogramm von Trägern und Stadt weiter beschleunigen. |
Verwaltung | Sämtliche Bürgerservices der Stadtverwaltung müssen bürgernah, serviceorientiert und sicher online organisiert sein. | Wir müssen den Generationswechsel in der Verwaltung so gestalten, dass wir das große Erfahrungswissen sichern und mit neuen modernen Arbeitsformen verbinden. Eine Verwaltungsstruktur und -kultur, die sich nach den Zukunftsaufgaben ... und nicht nach Politikfeldern organisiert, soll die Möglichkeiten der Verwaltung optimaler nutzen. Ich werde die Modernisierung und Digitalisierung der Verwaltung vorantreiben. |
Umwelt | Als Oberbürgermeister werde ich dafür sorgen, dass nicht jede Freifläche in der Stadt bebaut wird, Kleingärten erhalten und geschützt werden und der Masterplan 100-Prozent Klimaschutz weiter verfolgt wird. | |
Wohnen | Wir brauchen ausreichend bezahlbaren Wohnraum. Baupläne müssen zügig der Realität angepasst werden. Vor allem die Stadteigene Pro Potsdam muss im sozialen Wohnungsbau mehr und mehr in die Pflicht genommen werden. | Als Oberbürgermeister werde ich die Quote für sozialen Wohnungsbau bei allen Neubauprojekten für private und kommunale Unternehmen von 20 auf 30 Prozent erhöhen und die Investoren an den Kosten für die Infrastruktur (Kitas, Schulen, Begegnungsorte) beteiligen. |
besondere Anliegen | Die Menschen suchen Sicherheit in der befestigten Stadt, der Burg. Daher der Name Bürger/Bürgerin. Alle Bürgerinnen und Bürger in Potsdam müssen sich sicher fühlen. Das gilt zu jeder Tages- und Nachtzeit. Gegen Kriminelle muss konsequent vorgegangen werden – ohne Ausnahme. | Die Beteiligung vor Ort, in Stadtteil- und Ortsteilbeiräten, soll zukünftig als Querschnittsaufgabe aufwertet werden. In Absprache mit der Kommunalaufsicht soll ein Modell für einen regelmäßigen Ausschuss entwickelt werden, in dem Vertreter der Stadt- und Ortsteile Ihre Anliegen gegenüber der Stadtverordnetenversammlung und Stadtverwaltung beraten und abstimmen können. |
komplettes Wahlprogramm | https://goetz-friederich.de | www.mike-schubert.de |
Martina Trauth Beruf: Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Potsdam, Verwaltung Partei: parteilos, für die Linke |
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Wachstum der Stadt | |
Mobilität | Wir brauchen eine intelligente Verknüpfung individueller und kollektiver Verkehrsmittel mit Vorrang für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen, einen starken, bedarfsorientierten ÖPNV, sowie eine Offenheit für umweltfreundliche technische Neuerungen. Ich möchte weitere Teile der Innenstadt autofrei gestalten. Dafür brauchen wir … mehr Park & Ride-…Plätze ebenso wie ein regionales Radwegenetz mit Umsteigemöglichkeiten. Für unser Umland brauchen wir flexiblere Mobilitätsangebote, wie z.B. Ruf-Busse, und eine bessere Vernetzung der Ortsteile untereinander. |
Bildung | Kinder sollen aus allen sozialen Schichten gemeinsam unterrichtet werden. Ganztagsangebote sollen ausgeweitet werden und alle Schulkinder sollen ein kostenloses gesundes Frühstück und Mittagessen mit sozialpädagogischer Betreuung bekommen. Vorrangig müssen aber die aktuellen Probleme um die KITA-Beitragssatzung, Betreuungszeiten, die Platzvergabe und der Fachkräftemangel behoben werden. Auch stehe ich für den Wiedereinstieg in eine kommunale KITA-Trägerschaft. |
Verwaltung | |
Umwelt | Ich werde nachhaltige Stadtentwicklung durch eine Stabsstelle direkt bei mir als Oberbürgermeisterin ansiedeln und damit zur Chefinnensache machen. Dies ermöglicht die zielorientierte, koordinierte Steuerung aller Fachbereiche und der städtischen Beteiligungen. Der Bau von Wohnungen, sozialer Infrastruktur und Verkehrsflächen erfolgt nur unter der Voraussetzung der Bewahrung von Natur- und Kulturlandschaft. |
Wohnen | Einrichtung eines Entscheidungsgremiums mit dem Ziel: Erhalt und Erweiterung sozialen Wohnraums mit fester Quote in Höhe von 30% und dauerhafter Belegungsbindung. Die städtische Liegenschaftspolitik soll neu ausgerichtet werden: Grundstücke in städtischem Eigentum werden grundsätzlich nicht verkauft. Vergaben erfolgen in Erbbaupacht nach Konzept und nicht im Höchstgebotsverfahren. |
besondere Anliegen | Ich werde das von mir initiierte Netzwerk „Älter werden in der Landeshauptstadt Potsdam“ zu einem bedürfnisorientierten Qualitätsverbund ausbauen, mit dem Ziel, die Lebens- und Versorgungslage älterer Menschen und ihrer Angehörigen nachhaltig zu verbessern. |
komplettes Wahlprogramm | www.martina-trauth.de |