„Gib niemals auf, für das zu kämpfen, was du tun willst. Mit etwas, wo Leidenschaft und Inspiration ist, kann man nicht falsch liegen.“ Ella Fitzgerald

Getreu diesem Motto ist das Lebenswerk der Jubilarin Helga Schulte, Jahrgang 1937, zu würdigen. Die geborene Potsdamerin hat sich in der Nachwendezeit Anfang der Neunziger Jahre maßgeblich für die Rechte und die Gleichberechtigung von Frauen eingesetzt. Das Leben der Frauen im wiedervereinten Deutschland erfuhr eine grundlegende Änderung, durch nun nicht mehr geltendes Recht der ehemaligen DDR. Neue Gesetze im Arbeits-, Familien-, Scheidungs- und Vormundschaftrecht führten in den Anfangsjahren zu erheblichen Verwerfungen, Härtefällen und sozialer Schockstarre. Häufig mündete dies insbesondere bei Frauen in Resignation.

Helga Schulte hat sich in den Wirren der Nachwendezeit durch ihren Einsatz für Frauen, Benachteiligte und sozial Schwache einen Namen gemacht.
Foto: privat

Helga Schulte kämpfte dagegen an, war Vorsitzende der Liberalen Frauen Brandenburg, Mitarbeiterin der ersten Gleichstellungsbeauftragten der Landeshauptstadt und bis 1999 die zweite Frau in diesem wichtigen Amt. Vereinsgründungen, Diskussionsforen, Proteste gegen §218 Schwangerschaftsabbruch, Frauenstammtische, Organisation der Brandenburgischen Frauenwochen bestimmten ihr stets engagiertes Arbeitsleben. Sie hatte auch die Idee für das Sozialkaufhaus des Exvoto e.V., das seit mehr als 20 Jahren in Potsdam eine wichtige Institution ist.

Prominente Mitstreiter*innen und Förderer fand sie unter anderem in Frau Dr. Regine Hildebrand, damalige Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Frauen sowie in Person des damaligen Ministerpräsidenten Herrn Manfred Stolpe.
Zu ihrem Ehrentag am 21. Januar möchten wir herzlich gratulieren und für die jahrelange Unterstützung danken, die Frau Helga Schulte, Vereinen und Initiativen mit viel Leidenschaft und Inspiration entgegengebracht hat.

FidL-Frauen in der Lebensmitte e.V.
Träger der Freien Jugendhilfe