Naturnah Gärtnern ist Umwelt- und Klimaschutz
Die Heinz Sielmann Stiftung sucht das Gartentier des Jahres. Sechs Kandidaten stehen zur Auswahl. Gartenfreunde und Naturliebhaber können bis zum 1. Juni online für ihren Favoriten abstimmen und attraktive Preise gewinnen.
Die Gartensaison ist bereits vorangeschritten, Gärtnern liegt im Trend. Die Heinz Sielmann Stiftung möchte mit der Wahl auf den dramatischen Rückgang der biologischen Vielfalt hinweisen und für naturnahe Gärten werben. „Jeder Gartenbesitzer kann etwas für den Erhalt der biologischen Vielfalt tun. Naturnahe Gärten bedeuten auch Klima- und Ressourcenschutz“, erläutert Biologe Dr. Hannes Petrischak von der Heinz Sielmann Stiftung.
Jetzt abstimmen und gewinnen
Unter www.sielmann-stiftung.de/gartentier kann jeder abstimmen. Unter allen Teilnehmenden verlost die Stiftung attraktive Preise, darunter handsignierte Bücher des bekannten Ornithologen Prof. Peter Berthold, handsignierte DVDs „Kinder der Sonne“ des renommierten Naturfilmers Jan Haft, praktische Wildbienennisthilfen für den Garten und Naturführer rund um das Thema Garten. Die Wahl endet am 1. Juni. Das Gartentier des Jahres wird am 2. Juni 2020 bekannt gegeben.
In diesem Jahr stehen sechs Gartenbewohner zur Wahl. Alle sechs Tiere sind eigentlich häufige Gäste in unseren Gärten. Der Verlust naturnaher Strukturen durch falsch verstandenen Ordnungssinn, den Einsatz chemischer Dünger oder die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln und Insektenvernichtungsmitteln machen ihnen jedoch zu schaffen.
Die Heinz Sielmann Stiftung vergibt seit 2010 die Auszeichnung zum Gartentier des Jahres. Im letzten Jahr gewann die Blaugrüne Mosaikjungfer, eine Großlibelle, stellvertretend viele Bewohner naturnaher Gartenteiche, die Wahl.
Sielmann-Stiftung
Die Kandidaten im Portrait
Der Braunbrustigel braucht Versteckmöglichkeiten zwischen Laub und Reisighaufen. Leider gibt es immer weniger unordentliche Ecken in Gärten, wo die Tiere einen Unterschlupf für den Tag oder sogar ein Winterquartier finden.
Auch die Gehörnte Mauerbiene findet immer seltener Platz für ihre Niströhren. Diese legt sie gern in Mauerritzen oder Lehmputzwänden an. Modern sanierte Gebäudefassaden bieten der Frühlingsbotin allerdings keine Nistgelegenheit.
Von der naturnahen Gestaltung in Gärten und an Häusern profitiert zum Beispiel der Gartenrotschwanz, der die Zugehörigkeit zu unseren Städten und Dörfern bereits im Namen trägt. Der spatzengroße Singvogel benötigt Aussichtspunkte, Hohlräume zum Brüten und ein reichhaltiges Insektenangebot zur Aufzucht der Jungvögel.
An naturnahen Gartenteichen kommt der Kleine Teichfrosch vor. Seine Kaulquappen verstecken sich gern zwischen dicht wachsenden Wasserpflanzen. Auch der Frosch sucht Schutz zwischen der Ufervegetation.
Ein kurioser Gast an blühenden Gartenpflanzen ist das Taubenschwänzchen. Wie ein kleiner Kolibri schwirrt der tagaktive Nachtfalter von Blüte zu Blüte und saugt mit seinem langen Rüssel Nektar. Der wärmeliebende Schmetterling profitiert vom Klimawandel und erobert immer weiter nördlich neue Lebensräume.
Eine eher stille, dennoch hübsche Gartenbewohnerin ist die Garten-Schnirkelschnecke. Schnecken eilt unter Gartenfreunden ein schlechter Ruf voraus. Im Gegensatz zu ihren Verwandten, den Nacktschnecken, interessiert sie sich allerdings nicht für Salat und Gemüse. Sie bevorzugt tote Pflanzenteile, Moos und Algen und trägt damit zum natürlichen Verwertungskreislauf bei.
Abstimmung und mehr Infos: www.sielmann-stiftung.de/gartentier