Grund zur Besorgnis besteht aber nicht

Ende September dieses Jahres wurden erstmals zwei Wölfe und ihre vier Welpen in der Döberitzer Heide gesichtet. Durchlaufende Wölfe hat es hier schon früher gegeben, doch diese sind gekommen, um zu bleiben.

Ein Wolfswelpe
Foto: pixabay

Seit 2000 leben Wölfe wieder in Deutschland und stehen unter Naturschutz. Wer einen Wolf in Brandenburg fängt, verletzt oder tötet, bzw. seine Fortpflanzungs- oder Ruhestätte beschädigt, kann mit einer Strafe von bis zu 65.000 Euro rechnen.
Mittlerweile leben etwa 128 Rudel, 35 Paare und zehn residente Einzeltiere in Deutschlands freier Natur (Quelle: NABU, 2020). Trotz der wachsenden Wolfspopulation in Deutschland wurde in dieser Zeit noch kein Übergriff auf einen Menschen registriert. Anders sieht es leider bei den Nutztieren aus. Aus diesem Grund sind Nutztierhalter dazu angewiesen, entsprechende Schutzmaßnahmen wie Elektrozäune, Herdenschutzhunde u.a. umzusetzen.
Je nach Dichte des Nahrungsangebots beansprucht ein Rudel etwa 100 bis 250 Quadratkilometer Fläche für sich. Dabei ist ein Rudel immer nur ein Familienverbund von zwei Elterntieren sowie dem Nachwuchs des aktuellen und des letzten Jahres. Je nachdem, wie viele Jungtiere überleben, kann ein Rudel bis zu zwölf Tiere stark sein, was allerdings sehr selten ist. In der Regel besteht ein Rudel aus vier bis acht Tieren.
Die Wahrscheinlichkeit, dass man einen Wolf zu Gesicht bekommt, ist sehr gering. Sollten Sie doch mal einen sehen, bleiben Sie ruhig stehen, und genießen Sie den Anblick des seltenen Tieres, das für die Artenvielfalt und das biologische Gleichgewicht so wertvoll ist.

sts