Gedenkveranstaltungen zum Mauerbau

Am 13.08.1961 wurde die Grenze zwischen der damaligen DDR und BRD endgültig mit dem Bau der Mauer geschlossen. Danach folgten in der DDR Jahrzehnte des Lebens in einem Staatsapparat, der seine Bürger wortwörtlich einschloss und unter Beobachtung hielt. Einige jener Bürger beschlossen, aus der DDR in die BRD zu fliehen. In ein Land, von dem sie hofften, dort in Freiheit und Frieden zu leben – ein lebensgefährliches Vorhaben. Denn wer versucht,e die Mauer zu überwinden, musste damit rechnen, von einen Beamten der Grenztruppen durch einen gezielten Schuss sein Leben zu verlieren. An diese Opfer, die ihr Leben an der Mauer gelassen haben, wurde in Spandau und Groß Glienicke gedacht.

Die Mauergedenkstätte in Spandau

Die Mauergedenkstätte in Spandau Foto: kb

Spandau erinnert

Am 12.08.2020 trafen sich Vertreter die regionalen Politik sowie der Bundeswehr an der seit 2010 existierenden Gedenkstätte der ehemaligen Grenze in Berlin-Spandau in der Heerstraße/Bergstraße, um der zehn Menschen, die hier ihr Leben verloren, zu gedenken.
„Wir haben die Pflicht …, mutig zu bekennen und einzutreten, wenn die Menschenwürde missachtet … wird … Die Erlebnisse und die Erfahrungen von Diktaturen sind … Mahnung und Aufruf, beständig an unserer Demokratie zu arbeiten. Sie ist nicht selbstverständlich“, so Karl-Heinz Bannasch, erster Vorsitzender der Heimatkundlichen Vereinigung 1954 e.V. – Spandauer Geschichtsverein.

Helmut Kleebank bei Gedenkveranstaltung

Helmut Kleebank bei Gedenkveranstaltung Groß Glienicke – Foto: kb

Groß Glienicke erinnert

Am 13. August wird in Groß Glienicke jährlich an die Todesopfer gedacht, die durch die Existenz der Mauer zu beklagen sind. Bis 1989 verloren hier acht Menschen beim Versuch, die Grenze zu überqueren, ihr Leben. Nach der Kranzniederlegung sprach der Spandauer Bezirksbürgermeister, Helmut Kleebank (SPD). In seiner Rede hob er die Wichtigkeit des Sprechens der Wahrheit in der Gesellschaft hervor.
Die vormalige Grenzmauer bleibt uns also eine Mahnung, die betont, wie wichtig es ist, dass wir in einem stetigen und demokratischen Konsens, in Verbindung mit Fairness und Offenheit, auch gegen die Widrigkeiten der Zeit und seiner Wirren, den Dialog suchen und uns verständigen.

 

 

kb