Jetzt über das Soli-Ticket Lieblingsveranstalter unterstützen

Jeden Tag, wenn der richtige Moment gekommen ist, schließt Libelle ihre Augen, erfindet ihre eigene Sprache und erzählt uns ihre Fantasiegeschichte. Es ist eine Geschichte, die uns einlädt, sie zu spüren anstatt sie zu lesen oder verstehen zu müssen. In dem Tanzstück, das gleichzeitig ein Konzert ist, spielt Libelle mit ihren Freund*innen.
Sie vermischen ihre Stimmen mit Trommelmusik und formen daraus Lieder oder Bewegungen. Zu elektronischen und akustischen Klängen verwandeln sie sich zusammen in bunte, mysteriöse Wesen.
Libelle – explore dance – Netzwerk Tanz für junges Publikum von fabrik moves hätte am 13. Juni 2020 in der Fabrik Potsdam stattgefunden. Leider abgesagt.

„Käpt’n Karacho“ im Lindenpark ohne Publikum, aber im Livestram. Foto: promo

Konzerte, Kinoabende, Tanzveranstaltungen – all das vermissen viele von uns schmerzlich. Für Künstler und Veranstalter bedeutet die Absage aller Veranstaltungen mit Publikum aufgrund der der Corona-Krise, dass sie seit Wochen keine Einnahmen mehr haben und deshalb um ihre Existenz fürchten müssen.
„Das kann doch nicht sein!“, sagten sich einige Informatik-Studenten des Hasso-Plattner-Instituts an der Uni Potsdam. Und entwickelten gemeinsam die Internetplattform „soli-ticket.de.“
Soli-Ticket ist eine Plattform, auf der Vereine, Künstler*innen, Gewerbetreibende sich unkompliziert an Ihre Kundschaft, Fans & Unterstützer*innen wenden können, um die Krisenzeit finanziell besser zu überstehen. Die Idee ist, Menschen dazu zu bewegen, Solidarität zu zeigen und ihren Lieblingskulturstätten finanziell durch die momentane Krise zu helfen.

Damit es nach Corona weitergeht

Angesprochen werden sollen vor allem Menschen, die diesen Betrag sowieso ausgegeben hätten und der den Kulturstätten jetzt fehlt. Mit dem Projekt sollen die Barrieren für Betreiber und potentielle Unterstützer so stark minimiert werden, dass in dieser schwierigen Zeit unsere Gesellschaft sich möglichst einfach von ihrer solidarischen Seite zeigen kann.

Die Performance „Libelle“ wäre im Juni in der Farik zu sehen gewesen. Foto: promo

Die Studenten wollen daran nichts verdienen, sondern den vielen, insbesondere kleinen Vereinen und Betrieben helfen, diese Krise zu bewältigen. Es fallen keine Gebühren an. Das Geld fließt direkt an die jeweiligen Veranstalter, Vereine, etc.
Die Plattform im Internet funktioniert deutschlandweit. Potsdam ist mit aktuell neun Veranstaltern dabei. Auch das Werderaner Kino Scala freut sich über Unterstützung: „Seit fast fünf Jahren ist das Kino und Veranstaltungsort Scala Kulturpalast in Werder (Havel) wieder in Betrieb und das immer erfolgreicher! Nun mussten wir schließen, haben einen Komplettausfall in den wichtigsten Monaten vor dem Sommer, in dem wir sowieso kaum Umsatz machen. Ohne das Polster für den Sommer kämpfen wir nun wieder um den Fortbestand!“
Aber nicht nur für ausgefallenen Veranstaltungen kann man spenden. Viele Konzertveranstalter verlegen ihre Konzerte zur Zeit zu YouTube. Dort kann man der Musik via Livestream von zu Hause aus lauschen. Natürlich kostenlos. So geschehen zum Beispiel am 9. Mai beim Auftritt von „Käpt’n Karacho“ im leeren Lindenpark, aber vor laufenden Kameras. Die Potsdam-Berliner Koproduktion servierte trashigen Glamour-Rock vom feinsten.
Wer diese und andere tolle Bands und Veranstalter finanziell unterstützen will, kann das über die Soli-Ticket-Website tun. Das Konzert von „Käpt’n Karacho“ ist noch online unter www.lindenpark.de/news/kaeptn-karacho-am-09-05-per-livestream-aus-dem-lindenpark zu sehen.

sk

www.soli-ticket.de