Der neue Standort ist um die Ecke und soll mehr zu bieten haben
Lange hat man nach einem geeigneten Stellplatz für den Circus Montelino gesucht, der zurzeit auf dem Gelände steht, das noch vom Volkspark genutzt wird. Jetzt steht fest, wo er seinen neuen Standort haben soll – doch noch ist der Zeitpunkt des Umzugs nicht sicher.
Rund 300 Kinder erlernen im Circus Montelino in unterschiedlichen Gruppen jedes Jahr neue Kunststücke, studieren akrobatische Nummern ein oder zeigen ihre Künste als Clowns. Was vor über 20 Jahren im Hort der Potsdamer Montessori-Schule als AG begann, ist heute eines der erfolgreichsten Jugendfreizeitprojekte der Stadt.
Nach den Sommerferien beginnen die neuen Kurse. Interessierte Kinder und Erwachsene können sich für unterschiedliche Disziplinen entscheiden. Im ersten Halbjahr wird die Technik geübt, bevor im zweiten Halbjahr die Nummern einstudiert werden können. Trainiert wird im Zelt oder in der Sporthalle der Grundschule im Bornstedter Feld. Kurz vor den Sommerferien jedes Jahres finden die großen Aufführungen statt. Bis zu vier verschiedene Programme mit je 80 bis 100 Kindern und Jugendlichen, die aus acht bis zehn Nummern bestehen, werden dann dreimal in einem voll besetztem Zelt aufgeführt.
Ein neues Zelt muss her
Ab dem 01. Oktober dieses Jahres soll der Circus seine Tätigkeiten am neuen Standort aufnehmen. Auf der Grünfläche neben dem Boulderfelsen und dem Beachvolleyballfeld in der Hermann-Kasack-Straße wird zusätzlich neben dem künftigen Zeltplatz ein Haus gebaut werden, das mit seinen 240 qm Fläche Platz für Umkleidekabinen, Materialräume, einen Circussaal, Nasszellen und ein Büro hat. Allerdings soll das Haus erst im Jahr 2020 fertiggestellt sein.
„Die größte Herausforderung liegt darin, alles zeitgerecht zusammen- und am neuen Standort wieder auszupacken, auch die Lieferung des Zeltes steht noch aus – und dessen Finanzierung“, äußert sich die Geschäftsführerin der 2010 gegründeten Zeltpunkt gGmbH, Ute Warbein, gegenüber dem POTSDAMER.
Weil das bereits stark beanspruchte, oft reparierte und zum Teil kaputte Zelt den Umzug jedoch laut Warbein nicht mehr überstehen wird, soll vor dem Umzug ein neues Zelt angeschafft werden. „Es soll wieder von demselben Hersteller aus Italien sein, weil dessen Zelte qualitativ und preislich sehr gut sind. Wir benötigen einen Durchmesser des Zeltes von 16 Metern, brauchen aber trotzdem eine gewisse Höhe“, so Warbein.
Ohne Eltern keinen Circus
Die Finanzierung des neuen Zeltes ist trotz vieler Spenden noch nicht ganz gesichert, und auch für die vielen weiteren Anschaffungen, die den Circusbetrieb verbessern sollen, werden noch Gelder benötigt. „Wir möchten unseren Kindern eine freistehende Trapezanlage anbieten. Auch benötigen wir eine eigene Lichtanlage. Die bisherige haben wir uns immer geliehen“, zählt Warbein einige Dinge auf, die man sich gerne im Laufe des Jahres anschaffen möchte.
Spenden sind für den Fortbestand des Circus also notwendig. Doch nicht immer müssen sie in Form von Geld erfolgen. „Wenn wir das große Engagement der vielen Eltern nicht hätten, wäre der Circus, so wie wir ihn heute kennen, gar nicht möglich. Viele Eltern helfen uns beim Schminken, dem Nähen der Kostüme, dem Transport von Materialien und auch Handwerker helfen oft, wenn Not am Mann ist und Fachleute gebraucht werden“, schwärmt Warbein von der Hilfsbereitschaft der Elternschaft.
Verwaltung muss noch zuarbeiten
Bevor umgezogen werden kann, sind allerdings noch ein paar Hürden zu nehmen. Am neuen Standort sollen zuvor ein paar Bäume gefällt werden. Die Genehmigung dafür liegt bis dato nicht vor, muss aber spätestens im Februar erfolgen, sonst wäre eine Ausnahmegenehmigung nötig, oder der Umzug würde sich um ein Jahr verzögern.
„Das wäre nicht schön. Denn beantragte Fördergelder müssen zeitnah ausgegeben werden“, gibt Warbein zu bedenken.Doch sie hat gute Erfahrungen mit den Institutionen der Stadt gemacht. „Ich musste mich erst einmal daran gewöhnen, dass die Ämter sehr viel langsamer arbeiten als wir es uns wünschen. Wenn man sich aber darauf einrichtet, geht es ganz gut.“
sts
Eine neue Haut für das Zelt
Die alte Zelthaut wird den Umzug nicht mehr überstehen. Sie ist mit den Jahren alt und spröde geworden und lässt sich nicht mehr reparieren. Deshalb bittet der Zirkus um Spenden für eine neue Zelthaut. Laut Kostenvoranschlag aus Italien werden 13.200,00 Euro benötigt, um die Zelthaut neu anfertigen zu lassen. Bitte spenden Sie auf:
www.betterplace.org/de/projects/
54232 oder spenden Sie allgemein für den Zirkus auf das Spendenkonto des Zeltpunkts:
IBAN: DE16 160 500 00 1000 96 93 60
Der Circus braucht Unterstützung!
Wer kann was?
Weil der Circus Montelino auf Unterstützung angewiesen ist, um die vielen Projekte realisieren zu können, werden neben den finanziellen und Sachspenden auch tatkräftige Helfer gesucht. Wer den Circus unterstützen möchte, kann gerne eine E-Mail an info@circus-montelino.de mit dem Betreff „Unterstützung“ senden. Schreiben Sie dazu, was Sie können (z.B. Handwerksberuf) sowie den Umfang Ihrer Unterstützungsmöglichkeit und Ihre Kontaktdaten.
Der Geschäftsführung wird sich dann mit Ihnen in Verbindung setzen.