Ein erweitertes Schulkonzept zieht in Potsdam ein

Neben den Grundfächern, die in jeder weiterführenden Schule Pflicht sind, bietet Potsdams neueste Ganztagsschule in Bornstedt (Esplande 5), die Schule am Schloss, ein erweitertes Lernangebot, das die Schülerinnen und Schüler selbst bestimmen können und das ihre individuellen Anlagen und Wünsche berücksichtigt. Was genau steckt hinter dem neuen Ansatz, den die kommissarische Schulleiterin, Sabrina Bippus, entwickelte und der schon im ersten Schulhalbjahr erfolgreich umgesetzt wurde? „Wir erfinden Schule nicht neu. Wir erweitern das Angebot um die Möglichkeit der individuellen Entwicklung der Schülerinnen und Schüler“, sagt Bippus dem POTSDAMER.

Sabrina Bippus, kommissarische Schulleiterin

„In einem sich stetig wandelnden und zunehmend globalisierten Umfeld besteht die Aufgabe einer Schule darin, die Schüler bestmöglich auf ihre zukünftigen Herausforderungen und Aufgaben vorzubereiten. Dies gewährleistet die Schule am Schloss durch eine ganzheitliche und individualisierte Ausbildung. Indem die individuellen Interessen, Fähigkeiten und Fertigkeiten, aber auch die  persönlichen Herausforderungen und Potenziale jedes einzelnen Schülers aufgegriffen werden, wird ein verlässliches Fundament vermittelt und ein individuelles ergänzendes Profil gebildet“, heißt es im Konzept der Schule am Schloss. In der Praxis sieht das dann wie folgt aus: Nach den täglichen drei Lernblöcken (drei Fächer zu jeweils 90 Minuten) geht es für die Schülerinnen und Schüler an der vollgebundenen Ganztagsschule nicht gleich nach Hause. Denn dann beginnt die Zeit, die die Kinder und Jugendlichen für ihre individuellen Interessen und Entwicklung nutzen sollen. Mit den montags und donnerstags im Angebot stehenden und zum Teil jahrgangs- übergeifenden Profil- und Teamfächern wie z.B. Darstellendes Spiel, Rugby, Fußball, Historische Stadtrallye, Chor, Schülerband, Schülerzeitung, Experimentieren und Forschen haben die Mädchen und Jungen eine breite Auswahl. Die Angebote können nach Bedarf und Wunsch erweitert werden.

Nach den Winterferien bezieht die Schule am Schloss für die nächsten Jahre Quartier im Modulbau an der Esplade 5.

Nach den Winterferien bezieht die Schule am Schloss für die nächsten Jahre Quartier im Modulbau an der Esplade 5. Foto: sts

Die dienstags und mittwochs stattfindende „Stunde +“ gibt den Schülern die Möglichkeit des individuellen Lernens. Mit Hilfe der Lehrer können sie entweder in einzelnen Fächern Rückstände schnell aufholen oder tiefer in ein gewünschtes Thema eintauchen. Im Klassenrat lernen die Schüler in einem durch Regeln vorgegeben Rahmen zu diskutieren, Argumente auszutauschen und zielführend Lösungen zu entwickeln. „Da kann es schon einmal hoch her gehen“, weiß Bippus aus Erfahrung. „Doch am Ende steht ein Fazit, ein Ergebnis, auf das sich die Klasse geeinigt hat.“ Wer Lust hat und die benötigten Leistungen mitbringt, kann an der Schule am Schloss auch sein Abitur machen. Selbstverständlich werden die Schüler bis zur zehnten Klasse auf die Berufswahl sehr gut vorbereitet, doch wer schon früh plant, die Schule weiter zu besuchen, findet auch hier passende und leistungsorientierte Angebote. Erster Umzug vollzogen Das erste Halbjahr war die Schule am Schloss noch zu Gast bei der Leonard Da Vinci Schule und nutzte deren Räumlichkeiten mit. Nach den Winterferien findet der Unterricht in dem ausgebauten Modulbau direkt daneben statt. Nur die Sportanlagen der Da Vinci Schule werden noch mitgenutzt. Der neu gebaute Schulcampus am Reiherweg soll im Schuljahr 2023/24 eröffnet werden und dann insgesamt 900 Schülerinnen und Schülern Platz bieten. Damit ist die Schule am Schloss Potsdams größte Schule.

sts

www.schuleamschloss-potsdam.de