Wettbewerbe für Spiel- und Dokumentarfilm beim Jüdischen Filmfestival (JFBB)

Das Jüdische Filmfestival Berlin und Brandenburg (JFBB) wurde 1995 gegründet und hat sich seitdem als größtes und bedeutendstes Forum deutschlandweit für Filme mit jüdischer Thematik sowie zu Filmen aus Israel etabliert. 2020 hat die Gründerin Nicola Galliner das Festival zum letzten Mal geleitet.

Seit 2021 wird das Festival von Doreen Goethe und Andreas Stein organisiert. Als Macher des FilmFestival Cottbus und diverser Kulturveranstaltungen im Südosten Brandenburgs bringen sie ihre langjährige Expertise und Erfahrung in die Durchführung und Weiterentwicklung des JFBB ein.
Das JFBB findet vom 14. bis 19. Juni 2022 in Berlin und Potsdam statt. Das JFBB steht unter dem Motto Jewcy Movies.
Sechs Tage lang werden internationale Filme aller Genres vom Arthouse Film bis zum Blockbuster, von der Geschichtsreflexion bis zur Familienkomödie gezeigt. Das Festival beleuchtet jüdische Geschichte, Gegenwart und Zukunft. Oft mit einem Augenzwinkern, aber immer tiefgründig.

In diesem Jahr werden 43 Filme und 2 Serien gezeigt. Die Genrevielfalt reicht von der französischen Generationen Komödie ROSE (Aurélie Saada, FR 2021) über die argentinische Mockumentary THE RED STAR (Gabriel Matías Lichtmann, AR 2021) und die ungewöhnliche israelische Nahost Reflexion CINEMA SABAYA (Orit Fouks Rotem, IL/BE 2021), die den Konflikt im Rahmen eines Workshops mit jüdischen und arabischen Israelinnen reflektiert, bis zu BERENSHTEIN (Roman Shumunov, IL 2021) dem Portrait eines ukrainisch stämmigen Partisanen und Spions der roten Armee.
Möglichst viele Filmemacherinnen werden als Gäste für anschließende Publikumsgespräche eingeladen. Alle Filme laufen mit deutschen und/oder englischen Untertiteln.

Für das Festivalprogramm ist das Programmkollektiv rund um Programmdirektor Bernd Buder (u.a. FilmFestival Cottbus) verantwortlich. Es besteht aus der Filmwissenschaftlerin Dr. Lea Wohl von Haselberg (lehrt und forscht an der Filmuniversität Babelsberg „Konrad Wolf“), dem Regisseur Arkadij Khaet (Grimme-Preisträger MASEL TOV COCKTAIL), der Produzentin Naomi Levari (CHAINED, FIG TREE) und dem Filmemacher Amos Geva (CHICHINETTE).
Kern des Programms sind die beiden Wettbewerbe für Spielfilm und Dokumentarfilm. Die Beiträge konkurrieren um den Gershon-Klein-Spielfilmpreis und den Gershon-Klein-Dokumentarfilmpreis, benannt nach dem Berliner Kinopionier. Die Preise werden von zwei jeweils dreiköpfigen internationalen Jurys vergeben.
In Nosh Nosh (jiddisch für „Leckereien“) werden ausgewählte Kurzfilme gezeigt. Serial Fresh ist die Serienrubrik, 2022 mit einem Schwerpunkt auf Arbeiten von weiblichen Regisseurinnen. Eine bunt gemischte Genrevielfalt, das besondere Kino des JFBB, findet sich in Kino fermished.

Eine Hommage wird in diesem Jahr der Regisseurin, Autorin und Präsidentin der Berliner Akademie der Künste, Jeanine Meerapfel gewidmet. Die Hommage geht deutlich über eine reine Werkschau hinaus, denn die Filme beeindrucken durch ihre zeitlose persönliche Reflexion der condition humaine. In Doppelfeatures werden einige ihrer Filme mit jeweils einem thematisch passenden, aktuellen Film einer jungen Filmschaffenden kombiniert. Eröffnet wird das Jüdische Filmfestival Berlin | Brandenburg am 14.Juni um 19 Uhr im Hans- Otto-Theater in Potsdam mit dem Film: EINE FRAU (Jeanine Meerapfel, DE/AR 2021).

Die Festivalspielstätten sind in diesem Jahr in Berlin das Delphi Lux am Zoologischen Garten, das Passage-Kino in Neukölln und das Jüdische Theaterschiff MS Goldberg in Spandau.
Open Air bespielen wir das Sommerkino Kulturforum am Potsdamer Platz.

In Potsdam ist das JFBB in diesem Jahr im Filmmuseum, im Kino Thalia in Babelsberg und im Haus der Brandenburgisch Preußischen Geschichte (HBPG), dort wird Open Air auch der Kutschstallhof bespielt.

Alle Informationen zum Programm gibt es auf der JFBB Webseite: jfbb.info
Tickets gibt’s es direkt auf der Homepage der jeweiligen Spielstätten.

jfbb