Verwaltung bleibt abermals Antworten schuldig

Die Fläche hinter dem Neu Fahrländer Bürgerhaus, An der Birnenplantage, wurde bereits 2021 für einen Schulneubau vorgeschlagen, dann aber wieder aus dem Schulentwicklungsplan der Stadt gestrichen, weil sich die Rathaus-Koalition (SPD, Bündnis 90/Die Grünen, DIE LINKE) damals gegen Gymnasien und ausschließlich für den Bau von Gesamtschulen ausgesprochen hatte. Nun hat die Verwaltung doch den Bedarf eines Gymnasiums im Potsdamer Norden aufgrund der deutlichen Nachfrage erkannt und die Planungen wieder aufgenommen.
In der am 24. Mai 2023 durchgeführten Ortsbeiratssitzung stellten Mitarbeiter der Verwaltung die ersten Entwürfe eines möglichen vier-zügigen Gymnasiums für etwa 670 Schüler auf besagter Fläche vor.
Die Fläche sei für den geplanten Bau laut einer durchgeführten Machbarkeitsstudie für das Vorhaben geeignet, so Christian Hilbert, komm. Bereichsleiter Bau und Betrieb Kita/Schule. Außerdem sei es die einzige infragekommende Fläche, die der Stadt gehöre.

So könnte ein möglicher Schulneubau in Neu Fahrland aussehen.

So könnte ein möglicher Schulneubau in Neu Fahrland aussehen.
Grafik: Machbarkeitsstudie 2021, Sander Hofrichter Planungsgesellschaft

Die zum Präsentationstermin erschienenen Neu Fahrländer stellten erwartungsgemäß einige Fragen an die Mitarbeiter der Verwaltung. Vor allem wollte man wissen, mit welchem zusätzlichen Verkehrsaufkommen man zu rechnen habe, ob ein Ausbau der Zuwegungen und der Straßen geplant sei, welche Belastung man für das umliegende Landschaftsschutzgebiet erwarte und bis wann der Schulbau, sollte er die politische Unterstützung erhalten, in Betrieb gehen könnte.
Eine mögliche Realisierung des Schulbaus stellte der Leiter des Fachbereichs Stadtplanung, Erik Wolfram, nicht vor 2028 in Aussicht.
Wolfram bestätigte allerdings auch, dass eine Schule nur gebaut werden könne, wenn bis dahin die geplante Tramtrasse realisiert wurde. Wäre dies nicht der fall, so Wolfram, gebe es auch keinen Schulbau.
Alle anderen Fragen blieben unbeantwortet. Wolfram wies allerdings mehrmals darauf hin, dass man die offenen Fragen erst im weiteren Verlauf der Planungsphasen beantworten könne.
Auch ein umfangreicher Erweiterungsbau der Freiwilligen Feuerwehr mit einer Grundfläche von 5000 qm ist auf dem Gelände geplant. Dieser wurde im Rahmen der Ortsbeiratssitzung im Gegensatz zum geplanten Schulneubau von niemandem infrage gestellt.

sts