Wettkampf der Jugendfeuerwehren in Fahrland

Am 26. Oktober dieses Jahres fand um 09 Uhr zum wiederholten Mal der Wettkampf der Jugendfeuerwehren statt, diesmal auf der Fahrländer Festwiese. Fast wäre diese für die Jugendarbeit so wichtige Veranstaltung ausgefallen, deren Ziel der Motivationserhalt des jungen Nachwuchses und die aktive Anwendung des Gelernten ist.
Ursprünglich sollte der Wettkampf unter der Leitung des Potsdamer Feuerwehrverband e.V. im neuen Lustgarten stattfinden, doch die Stadt forderte dafür zu viel Geld. Auch die interne Kommunikation zwischen den Wehren soll zu Planungsschwierigkeiten geführt haben. So übernahm Dennis Grasse von der FFW Fahrland erfolgreich die Organisation, damit der Wettkampf für die Jugend nicht ausfällt. Dank dem Engagement der FFW Fahrland in Kooperation mit der Potsdamer Feuerwehrverband hat man es dann doch noch geschafft, die eigentlich für den Sommer geplante Veranstaltung stattfinden zu lassen.

Das Sieger-Team, die Mädchen-Mannschaft aus Falkenrehde

Wasser marsch!

Das Wetter meinte es sehr gut mit den neun hochmotivierten Feuerwehr-Teams der acht bis 14 und 15 bis 17-Jährigen, die zu je aus fünf Jugendlichen und einem Maschinisten bzw. einer Maschinistin bestehen. Weil auf den einzelnen Wehren unterschiedliche wasserführende Pumpen zum Einsatz kommen, gab es vorab für alle Maschinisten eine Einweisung für die im Wettkampf eingesetzten Pumpen.

Vorbereitung ist der halbe Wettkampf

Die von den Mannschaften durchzuführende Übung nennt sich „Angriff nass“. Hier müssen die Schlauchsysteme von den jeweiligen Teams korrekt an die Pumpe angeschlossen werden, um durch diese dann das Wasser zu pumpen. Anschließend müssen zwei Paare aus jedem Team in voller Montur mit den Schläuchen 50 Meter weit rennen. Das Wasser gelangt dann durch die Pumpe in die Schlauchsysteme über einen Verteiler zu den beiden Löscheinheiten. Wenn von einem Zwei-Mann-Team zehn Liter Wasser aus fünf Metern Entfernung durch ein etwa fünf Zentimeter kleines Loch gespritzt wurden, leuchtet eine rote Lampe an der jeweiligen Zielvorrichtung auf. Die Zeit beginnt zu laufen, wenn die Mannschaften zur Pumpe rennen und stoppt, wenn beide roten Lampen der Zieleinrichtungen aufleuchten. Wer in der kürzesten Zeit diesen „Angriff nass“ beendet hat, hat gewonnen.

Das kleine Loch in der Mitte der Zieleinheit

Pause bei bester Laune

Tolle Organisation

Schon früh am Morgen zeigte sich die gut geplante Organisation. Die Mannschaften wurden begrüßt, die Maschinisten instruiert, die Mannschaftsführer über das Regelwerk informiert. Die Technik arbeitete perfekt, und sogar eine Wunschmusik als Untermalung konnte sich jedes Team beim Chef-Techniker und Moderator der Veranstaltung, Dustin Ehrig, aussuchen. Die große Stoppuhr zeigte die gemessene Zeit auch den entferntesten Zuschauern an, die in großer Menge und mit Anfeuerungsrufen die Kinder und Jugendlichen zu Höchstleistung auflaufen ließen. Für die Stärkung zwischendurch sorgten der Getränkestand und eine riesige Gulasch-Kanone, die allen Beteiligten und Gästen die Gelegenheit gab, verlorengegangene Kalorien wieder aufzufüllen.

Warum flexible Schläuche oft von Vorteil sind, wird im Einsatz

Unterschiedliche Voraussetzungen

Bei der FFW Fahrland kann man schon ab 8 Jahren mit der Ausbildung und den Wettkämpfen beginnen – und die Nachfrage ist vorbildlich. Ebenso die Ausrüstung: Der Förderverein der FFW Fahrland finanziert einen Großteil der zum Einsatz kommenden Technik selbst, weil die von der Stadt finanzierte Grundausstattung so hochwertiges Material nicht vorsieht. Aus diesem Grund kommen auf den Wehren nicht immer die gleiche Ausrüstung zum Einsatz. So konnte sich die FFW Fahrland zum Beispiel formflexible statt formstabile Schläuche anschaffen. Ein großer Vorteil im Einsatz, denn formflexible Schläuche erleichtern die Wasserentnahme erheblich.

Angriff nass im Wettkampf

Alles Sieger!

Am Ende des Wettkampftages gab es nur unterschiedliche Messzeiten, Gewinnerinnen und Gewinner waren sie alle. Wer erlebt hat, wie motiviert und aufeinander abgestimmt die einzelnen Teams gearbeitet haben, weiß, dass bei den 15 freiwilligen Feuerwehren in Potsdam und anderen in der Region eine erstklassige Nachwuchsarbeit gemacht wird. Bleibt nur zu wünschen, dass die Stadt sich der Verantwortung dieser Wehren auch bewusst bleibt und diese sich nicht sich selbst und ihren Fördervereinen überlässt.

Die Gulasch-Kanone kam zur richtigen Zeit

sts