Uwe Adler (SPD) ist seit Herbst 2019 Abgeordneter des Landtags. Damals ist er mit dem Versprechen in den Wahlkampf gegangen, näher bei den Menschen sein zu wollen. Weil ihm das wirklich wichtig ist, sucht er vor allem in der Corona-Zeit die Möglichkeit, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Aktuell besucht er viele Unternehmen in der Region, um sich vor Ort ein Bild von den Herausforderungen und Rahmenbedingungen machen zu können.
„Man hat den Lebensmittel-Märkten erlaubt, alles zu verkaufen und hat zeitgleich andere Geschäfte geschlossen. Das Ergebnis war, dass die Lebensmittelmärkte nicht nur Lebensmittel verkauft haben, sondern ihr Sortiment erheblich haben erweitern dürfen. Da ist es doch kein Wunder, wenn Händler sauer sind, dass sich in den Märkten Schlangen vor den Kassen bilden, während sie um ihre Existenz bangen“, so Adler im Gespräch mit dem POTSDAMER.

Brandenburger Landtagsabgeordneter Uwe Adler (l.) spricht mit Gärtnereiinhaber Christian Buba (r.) über die Herausforderungen der Branche

Uwe Adler (l.) spricht mit Gärtnereiinhaber Christian Buba (r.) über die Herausforderungen der Branche
Foto: sts

„Als Politiker muss ich Dienstleister für all diejenigen sein, die sich darauf verlassen, dass ich ihre Interessen vertrete.“ Aus diesem Grund sei es seine Pflicht, so Adler, mit den Menschen im Gespräch zu bleiben, um aus erster Hand zu erfahren, was sie beschäftigt.
„Während der letzten Monate habe ich erfahren dürfen, wie wichtig Interessensverbände für die Unternehmen sind“, sagt Adler. „Von diesen erhält man einen tieferen Einblick in die Branchen und ihre besonderen Herausforderungen. Sie kennen ihre Unternehmen am besten und haben – ähnlich wie Gewerkschaften – nur in der Bündelung ihrer Interessen die Möglichkeit, sich der Politik gegenüber Gehör zu verschaffen.“
Aber auf die Darstellungen der Interessensverbände und Lobbyisten allein möchte sich Adler nicht verlassen, deshalb sucht er regelmäßig den direkten Kontakt zu den Unternehmen in seinem Wahlkreis, um ungefiltert zu erfahren, worin für sie zurzeit die größten Herausforderungen liegen und wie man sie unterstützen kann.
„Nur wenn wir uns mit den Betroffenen austauschen und ihre Situation kennen, können wir ihre Interessen vertreten“, ist Adler überzeugt.
Ebenso glaubt er, dass man den Unternehmen mit einem funktionierenden Hygienekonzept durchaus Öffnungsperspektiven unterbreiten kann. „Wir müssen mehr Position beziehen und den Menschen eine Perspektive geben. Es kann nicht sein, dass wir keine anderen Ideen haben als alle Türen abzuschließen, um der Situation Herr zu werden. Deshalb arbeiten wir mit Hochdruck an einem realisierbaren und nachhaltigen Wiedereröffnungskonzept für alle.“

sts