Die Landeshauptstadt plant Freiflächensolaranlagen in Marquardt und Satzkorn

In die Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 5. Mai 2021 wird die Verwaltung eine Beschlussvorlage einbringen, mit der ein Bebauungsplanverfahren für die Errichtung von zwei Freiflächensolaranlagen eingeleitet werden soll.

Zum einen sieht eine bundesweit auf dem Sektor der Flächensolaranlagen aktive Gesellschaft in Kooperation mit dem Grundstückseigentümer westlich des Ortskerns von Satzkorn die Realisierung einer Anlage auf einer etwa 76 Hektar umfassenden Fläche vor.

Solarpark auch bald in Potsdam

Solarpark auch bald in Potsdam?
Foto: ENBW

Die zweite westliche, etwa 1,4 Hektar umfassende Teilfläche liegt nördlich der Ortslage Uetz im Ortsteil Marquardt an der Potsdamer Straße (L 204). Der Eigentümer strebt hier die Zusammenarbeit mit einer Gesellschaft an, die bereits im Bereich der Errichtung von Freiflächensolaranlagen tätig ist.

„Ich bin froh,“ so Bernd Rubelt, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt, „dass diese Planung zukünftig einen bedeutenden Teil zur Erreichung der Klimaschutzziele der Landeshauptstadt Potsdam beitragen kann. Denn zum Schutz des Klimas und der Verringerung des CO2-Ausstoßes soll die Nutzung regenerativer Energie auch in Potsdam weiter ausgebaut werden.“

Ein wichtiges Planungsziel, das die Verwaltung mit dem hier vorgesehenen Bebauungsplan Nr. 173 „Freiflächensolaranlagen Marquardt/Satzkorn“ verfolgt, ist auch die gestalterische und funktionale Integration der Solarmodule in den Landschaftsraum, etwa durch Gliederung, intensive Eingrünung und Erhaltung bzw. Schaffung von Wegebeziehungen.

Auch denkmalpflegerische Aspekte sollen in die Planung einbezogen werden. So soll etwa zu den Ortslagen von Satzkorn und Kartzow ein Abstand von mindestens 200 Metern eingehalten werden. Eine Versiegelung des Bodens soll nur in einem sehr geringen Umfang stattfinden, da es sich um sogenannte „aufgeständerte Anlagen“ handelt, die eine maximale Höhe von drei Metern nicht überschreiten sollen. Momentan werden die Flächen landwirtschaftlich genutzt bzw. liegen brach, sie sollen nach einem Betriebszeitraum von 30 Jahren wieder einer landwirtschaftlichen bzw. ökologischen Nutzung zugeführt werden.

Die befristete Nutzung, die Gestaltung und der anschließende Rückbau der Freiflächensolaranlagen soll über die Vereinbarung von städtebaulichen Verträge mit den Vorhabenträgern sichergestellt werden.

Eine erste Information der Bürgerinnen und Bürger über die beiden Vorhaben fand am 25. Februar 2021 im Gemeindehaus Satzkorn in Form einer Bürgersprechstunde bzw. im Ortsbeirat Marquardt am 16. Februar 2021 statt.

Die Verwaltung strebt die Herbeiführung des Aufstellungsbeschlusses zu diesem Bebauungsplan in der Stadtverordnetenversammlung im Juni 2021 an. Im Rahmen der vorgesehenen frühzeitigen und förmlichen öffentlichen Beteiligungen zur Planung wird für Potsdamerinnen und Potsdamer die Möglichkeit bestehen, sich umfangreich über diese Planungen zu informieren und hierzu Stellung zu nehmen.

LHP