Der Marquardter Lenné-Park ist ein begehrter Freizeit- und Erholungsort nicht nur für die Anwohner. Badegäste lieben ihn im Sommer, Hundebesitzer und Spaziergänger nutzen ihn nicht nur bei schönem Wetter. An den Wochenenden ist er Anlaufspunkt für Gäste aus dem Umland. Auch Wassersportler, die in der Bucht des Schlänitzsees ankern, schätzen den Park.
Doch trotz der vielen Liebhaber, gingen nicht alle Anwohner und Besucher in den letzten Jahren immer rücksichtsvoll mit dem Marquardter Park und dem dort noch bestehenden Vogelparadies um. So wurden z.B. illegal Bäume gefällt oder während der Vogelbrutzeit geräuschintensive Pflegearbeiten mit schwerem Gerät vorgenommen. Sogar Gartenabfälle wurden im Park häufig abgeladen. Hinzu kommt, dass Herbststürme der letzten Jahre dem Park sehr zugesetzt haben. Aber auch eine von der Stadt genehmigte Wochenend-Veranstaltung für fast 2000 Leute im Jahr 2019 hatten Parkwege und Bäume stark in Mitleidenschaft gezogen. Immer wieder wurden diese Dinge auch von den Anwohnern in Ortsbeiratssitzungen angesprochen und kritisiert. Allerdings ohne den gewünschten Erfolg.
Als im Sommer 2021 die von Trockenheit ausgedörrten Parkwiesen mit schwerem Gerät (einem Riesentraktor) befahren und zu einem Großteil zerstört wurden, erkundigten sich die um den Park besorgten Anwohner Jörg Bruns und Renate Plage vor Ort nach der Gartenbaufirma, die die sogenannte Parkpflege vornahm. Nach mehrmaligen telefonischen Nachfragen beim Grünflächenamt und Vorort-Begehungen konnte man schließlich die für die Pflege des Parks Verantwortlichen erreichen. Dabei stellte sich heraus, dass es sich bei dem die Pflege ausführenden Unternehmen um ein Subunternehmen einer Werderaner Gartenbaufirma handelt. Mit Fotos dokumentierten die beiden engagierten Marquarter die Spuren der Verwüstung.
Nach Sichtung der Dokumentation versprach der Leiter des Grünflächenamtes, Jan Lesniak, das Problem anzugehen. In einer der darauffolgenden Ortsbeiratssitzungen erörterte Lesniak das Thema mit den Ortsbeiratsmitgliedern. „Herr Lesniak sicherte mir anschließend in einem persönlichen Gespräch zu, dass man eine bessere und nachhaltigere Lösung für die Pflege des Marquardter Parks finden werde. Es sei sogar angedacht, dass – analog zum Park Sanssouci – auch hier Schafe als natürliche Rasenmäher eingesetzt werden könnten“, so Plage im Gespräch mit dem POTSDAMER.
Lesniak hat Wort gehalten. Inzwischen gab es Baumpflanzungen im Park, eine neue, nachhaltigere Pflegestrategie ist zu erkennen, und die angesprochene Lösung mit den Schafen ist Wirklichkeit geworden. Die Parkbesucher freut es.
Red.